Das Material immer dabei
Honigbienen haben ihr Baumaterial immer dabei. Ab einem Alter von etwa zehn Tagen können Arbeitsbienen nämlich kleine Wachsplättchen herstellen. Dafür hat sie acht Drüsen an der Unterseite des Hinterleibs. Pro Arbeitstag schafft eine Biene acht Wachsplatten auszuschwitzen. Das ist also eine ziemlich anstrengende Sache. Die kleinen Plättchen bestehen aus mehr als 300 Stoffen und wiegen jeweils 0,0008 g Gramm. Das heißt: Für ein Kilogramm Wachs werden über eine Million Wachsplatten benötigt. „Das von der Biene ausgeschwitzte Wachs ist zunächst aber schwer verbaubar. Darum müssen Bienen es bearbeiten“, erklärt Bienenforscher Jürgen Tautz in seinem Buch „Die Honigfabrik“(Gütersloher Verlagshaus) und ergänzt: „Das machen sie, indem sie dem Wachs Enzyme beigeben, es kneten und erwärmen.“Enzyme sind winzige Teilchen, die dafür sorgen, dass sich Stoffe verändern. Erst mit dem bearbeiteten Wachs können sie die Waben bauen. Weil die Wachsherstellung aber sehr aufwendig ist, gehen Bienen anschließend beim Bauen sehr sparsam mit dem Material um. (lea)