Lehrergehälter jetzt angleichen
Jeden Tag im Klassenzimmer zu stehen, das zehrt aus. Lehrer gehen deshalb vergleichsweise oft frühzeitig in Pension. Jetzt sollen die Ruhestandswilligen ein halbes Jahr länger bleiben und helfen, den Unterricht aufrechtzuerhalten. Doch eine Lösung für die Personalsorgen an Grund-, Mittel- und Förderschulen liefert die Idee des Kultusministeriums nur zum Teil.
Denn ein viel größeres Problem ist, dass zu wenig junge Lehrer für die betroffenen Schultypen nachkommen. Dabei steigen die Schülerzahlen dort, nicht nur wegen der vielen neuen Schüler aus Flüchtlingsfamilien. Noch dazu müssen mehr Schüler auch ganztags unterrichtet werden. Trotz dieser „Einstellungsgarantie“studieren angehende Lehrer viel lieber Lehramt für Realschule und Gymnasium, selbst wenn sie nach dem Examen oft auf der Straße stehen.
Es wird Zeit, dass der Freistaat ein bewährtes Lockmittel einsetzt, um die Studiengänge gleich attraktiv zu machen: Geld. Denn Grundund Mittelschullehrer verdienen immer noch weit weniger als ihre Kollegen an Realschule und Gymnasium. Würden die Gehälter angeglichen, hätte sich das Personalproblem wohl schnell erledigt.