Kritik an AVV Reform reißt nicht ab
Heute wird der Stadtrat über die Tarifreform im AVV abstimmen: Auch wenn sich eine Mehrheit abzeichnet, reißt die Kritik nicht ab. Die Linken kritisieren, dass Fahrten mit Einzelfahrscheinen teurer werden (siehe Städtevergleich auf Seite 31). „Es scheint sich zu bewahrheiten, was immer ein Hauptkritikpunkt am Projekt Mobilitätsdrehscheibe war – es führt zu stärker steigenden Fahrpreisen und faktisch zu einer Verschlechterung des Angebots.“Wie berichtet ist auch die SPD als Koalitionspartner der CSU gegen die Reform. Bei den Senioren in der SPD hat sich Widerstand gegen die Abschaffung des Seniorentickets zusammengebraut – Fraktionschefin Margarete Heinrich, die in den Landtag möchte und innerparteilichen Rückhalt braucht, sieht den Ersatz des Seniorentickets (ab 8 Uhr gültig) durch das Spar-Abo (ab 9 Uhr gültig) auch kritisch. Hinzu kommt, dass das Sozialticket – ein Kind der SPD – abgeschafft werden soll. Größeren Krach scheint es in der Koalition aber nicht zu geben, weil die Mehrheit sicher steht. Zwar fordert die Grüne Jugend gemeinsam mit den Jusos ein 365-Euro-Jahresticket ohne Zeiteinschränkung und lehnt die Reform ab. Die Grünen-Fraktion wird aber für die Reform stimmen. Ein 365-Euro-Ticket sei zu wünschen, die jetzige Reform könne der Einstieg in der Thema sein, so die Grünen. Die Zustimmung der CSU ist sicher.