Klare Ansage an Erdogan
Allein schon der Gedanke ist unerträglich: Recep Tayyip Erdogan fordert bei einem öffentlichen Auftritt auf dem Boden der Bundesrepublik Deutschland vor jubelnden Anhängern die Einführung der Todesstrafe in der Türkei.
Damit es so weit nicht kommt, gibt die Bundesregierung ihre bislang eher tolerante Linie auf und zieht eine klare rote Linie. Einen öffentlichen Auftritt Erdogans am Rande des G20-Gipfels nächste Woche in Hamburg wird es nicht geben. Das kategorische Nein ist unmissverständlich und konsequent... Vor allem aber nimmt es die Kommunen aus der Verantwortung, die bislang alleine im Regen standen und allenfalls mit dem Hebel des Brandschutzes einen Auftritt verhindern konnten.
Erdogan wird toben. Aber es wird nichts nützen. Denn er hat sich diese Entscheidung selber zuzuschreiben, nachdem er mit seinen unsäglichen Nazi-Vergleichen diplomatisches Porzellan zerschlagen hat. Schon aus Gründen der Selbstachtung kann sich Deutschland das nicht bieten lassen. Klare Ansage ist die einzige Sprache, die der Autokrat versteht.