Posaune, Pop und Orgel
30 Minuten Musik in den Ulrichskirchen
Eine Art Selbstläufer, eine echte kleine, aber feine Augsburger Konzert-Institution sind die „30 Minuten Musik in den Ulrichskirchen“geworden. Sie finden abwechselnd in der Basilika und im evangelischen Gotteshaus statt. Für viele Konzertliebhaber scheint die von Mai bis Ende Oktober laufende MontagsReihe schon zum festen Termin geworden zu sein. Auch Touristen schnuppern immer wieder herein. Wolfgang Kärner, Organist von ev. St. Ulrich, der die „30 Minuten“mit gegründet hat, bestätigt den gleichmäßigen Erfolg der Mini-Konzerte, die talentiertem Nachwuchs ein Podium bieten. Die Vielfalt des Angebots ist groß: Orgel- und Bläsermusik, Streicher-Einheiten, ungewöhnliche Instrumental-Kombinationen, durchaus auch Jazz, Soul und Pop.
Am letzten Montag freuten sich viele Zuhörer über Posaune und Orgel mit dem Landsberger Daniel Schmidt und dem italienischen Organisten Gabriele Marinoni. Eröffnet wurde von beiden mit sattem Renaissance-Klängen (u.a. Lodovico da Viadana), dem Marinoni munter sprudelnde frühklassische „Variazioni Capricciose“von Bernardo Pasquini und einen von Liszt mächtig aufgerüsteten Bach-Choral folgen ließ. Posaune und Orgel waren wieder vereint mit den stimmungsvollen „Studies in English Folk Song“von Ralph Vaughn Williams (1872 - 1958); Höhepunkt war eine „Concertante“von Gustav Holst (1874 - 1934), in dem Posaune/Orgel nach kontrastierenden Vorgängen in einem besonderen Sound verschmolzen.
Oam 7. August, 19 Uhr, in der Basilika mit spätromanti scher Orgelmusik von Franz Liszt, Gabriel Pierné und Charles Tournemire