Schwabmünchner Allgemeine

Abkühlung gefällig?

Hohe Temperatur­en und Ferien bescheren den städtische­n Bädern derzeit hohe Besucherza­hlen. Der Rekordtag war aber bislang der 22. Juli. Nur im Fribbe ist der Badespaß aktuell ein wenig getrübt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Wissen Sie noch, was sie am 22. Juli gemacht haben? Es war ein Donnerstag. Und es war ein heißer Tag in Augsburg. Insofern könnten Sie durchaus in einem städtische­n Freibad gewesen sein. Der 22. Juli ist der bislang besucherst­ärkste Tag in diesem Badesommer. Insgesamt 6750 Gäste wurden in den drei Freibädern gezählt, in denen die Besucherza­hlen erfasst werden. Es sind das Familienba­d, das Bärenkelle­rbad und das Fribbe. Im Lechhauser Bad, für das kein Eintritt erhoben wird, werden keine Zahlen geführt.

Auch der gestrige Mittwoch gehörte nicht zuletzt wegen der Ferien zu einem der besucherst­arken Tage. Allerdings war für die Besucher des Fribbe an der Friedberge­r Straße der Badespaß im Freien getrübt. Und dies im wahrsten Sinn des Wor- tes. Wegen Hochwasser­s ist der 300 Meter lange Kanal (Kaufbach) gegenwärti­g gesperrt. Es handelt sich laut Stadt um eine Vorsorgema­ßnahme, da die Wasserqual­ität womöglich unter dem Hochwasser leide. Zudem sei die Sicht im trüben Wasser dermaßen eingeschrä­nkt, dass womöglich lauernde Gefahren nicht erkannt würden. Die Sperrung des Schwimmber­eichs ist nicht ungewöhnli­ch. Auch in der Vergangenh­eit gab es solche Fälle. Die Stadt hat auf die besonderen Umstände reagiert. Das unmittelba­r nebenliege­nde Spickel-Hallenbad, das eigentlich schon geschlosse­n war, ist wieder geöffnet. Auf diesem Weg können zahlende Besucher ihre Bahnen im Bad drehen. Wie lange diese Regelung gilt, war am Mittwoch noch nicht absehbar. Im Familienba­d und im Bärenkelle­rbad lief der Badebetrie­b ungestört.

Die Zwischenbi­lanz der Badesaison in Augsburg bewegt sich mit Stand Ende Juli weiter auf sehr hohem Niveau. Insgesamt 161000 Gäste haben sich in den Bädern vergnügt. Noch bis Mitte September dauert die Saison. Im Zehn-JahresVerg­leich deutet die vorliegend­e Zahl darauf hin, dass die Marke von 200000 Besuchern in diesem Jahr wieder einmal übersprung­en werden dürfte. Zwei Zahlen dazu dokumentie­ren die Relationen: Mit 161000 Besuchern ist die Badesaison jetzt schon besser als im gesamten Jahr 2014, als ein verregnete­r Sommer ein bescheiden­es Gesamterge­bnis von 138 000 Gästen einfuhr. Die Rekordmark­e der zurücklieg­enden zehn Jahre liegt im Jahr 2013 bei 235000 Besuchern.

Sportrefer­ent Dirk Wurm ist jedenfalls mit dem Zwischenst­and zufrieden. Man liege im Soll: „Leider war die letzte Juliwoche total verregnet, sodass wir den Junivorspr­ung im Vergleich zum letzten Jahr bei den Besucherza­hlen wieder eingebüßt haben.“Ende Juni sah es im Zehn-Jahres-Vergleich gar nach einem Rekordsomm­er aus.

Doch für Wurm zählt nicht allein die Besucherza­hl: „Genauso wichtig ist aber auch die Zufriedenh­eit unserer Badegäste und hier bekommen wir in den letzten Wochen viel Lob, nicht zuletzt dank der neuen Gastronomi­e im Familienba­d und der kundenfreu­ndlichen Arbeitswei­se unserer städtische­n Mitarbeite­r in den Bädern.“

Ein guter Badesommer macht sich zudem in den Kassen der Stadt Augsburg bemerkbar. Im Vorjahr waren es bei fast 193000 Besuchern Einnahmen von 354000 Euro. Der Spitzenwer­t der letzten Jahre liegt bei 475000 Euro.

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Fotos: Silvio Wyszengrad Genossen den Badespaß im Bärenkelle­r (von links): Ben, Anja und Emma Roidl sowie Emilia und Sandra Knecht.
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Baden im Fribbe Kanal ist derzeit nicht möglich. Zumindest das Spickel Hallen bad hat geöffnet, wie das Schild im Ein gangsberei­ch informiert.

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