Abkühlung gefällig?
Hohe Temperaturen und Ferien bescheren den städtischen Bädern derzeit hohe Besucherzahlen. Der Rekordtag war aber bislang der 22. Juli. Nur im Fribbe ist der Badespaß aktuell ein wenig getrübt
Wissen Sie noch, was sie am 22. Juli gemacht haben? Es war ein Donnerstag. Und es war ein heißer Tag in Augsburg. Insofern könnten Sie durchaus in einem städtischen Freibad gewesen sein. Der 22. Juli ist der bislang besucherstärkste Tag in diesem Badesommer. Insgesamt 6750 Gäste wurden in den drei Freibädern gezählt, in denen die Besucherzahlen erfasst werden. Es sind das Familienbad, das Bärenkellerbad und das Fribbe. Im Lechhauser Bad, für das kein Eintritt erhoben wird, werden keine Zahlen geführt.
Auch der gestrige Mittwoch gehörte nicht zuletzt wegen der Ferien zu einem der besucherstarken Tage. Allerdings war für die Besucher des Fribbe an der Friedberger Straße der Badespaß im Freien getrübt. Und dies im wahrsten Sinn des Wor- tes. Wegen Hochwassers ist der 300 Meter lange Kanal (Kaufbach) gegenwärtig gesperrt. Es handelt sich laut Stadt um eine Vorsorgemaßnahme, da die Wasserqualität womöglich unter dem Hochwasser leide. Zudem sei die Sicht im trüben Wasser dermaßen eingeschränkt, dass womöglich lauernde Gefahren nicht erkannt würden. Die Sperrung des Schwimmbereichs ist nicht ungewöhnlich. Auch in der Vergangenheit gab es solche Fälle. Die Stadt hat auf die besonderen Umstände reagiert. Das unmittelbar nebenliegende Spickel-Hallenbad, das eigentlich schon geschlossen war, ist wieder geöffnet. Auf diesem Weg können zahlende Besucher ihre Bahnen im Bad drehen. Wie lange diese Regelung gilt, war am Mittwoch noch nicht absehbar. Im Familienbad und im Bärenkellerbad lief der Badebetrieb ungestört.
Die Zwischenbilanz der Badesaison in Augsburg bewegt sich mit Stand Ende Juli weiter auf sehr hohem Niveau. Insgesamt 161000 Gäste haben sich in den Bädern vergnügt. Noch bis Mitte September dauert die Saison. Im Zehn-JahresVergleich deutet die vorliegende Zahl darauf hin, dass die Marke von 200000 Besuchern in diesem Jahr wieder einmal übersprungen werden dürfte. Zwei Zahlen dazu dokumentieren die Relationen: Mit 161000 Besuchern ist die Badesaison jetzt schon besser als im gesamten Jahr 2014, als ein verregneter Sommer ein bescheidenes Gesamtergebnis von 138 000 Gästen einfuhr. Die Rekordmarke der zurückliegenden zehn Jahre liegt im Jahr 2013 bei 235000 Besuchern.
Sportreferent Dirk Wurm ist jedenfalls mit dem Zwischenstand zufrieden. Man liege im Soll: „Leider war die letzte Juliwoche total verregnet, sodass wir den Junivorsprung im Vergleich zum letzten Jahr bei den Besucherzahlen wieder eingebüßt haben.“Ende Juni sah es im Zehn-Jahres-Vergleich gar nach einem Rekordsommer aus.
Doch für Wurm zählt nicht allein die Besucherzahl: „Genauso wichtig ist aber auch die Zufriedenheit unserer Badegäste und hier bekommen wir in den letzten Wochen viel Lob, nicht zuletzt dank der neuen Gastronomie im Familienbad und der kundenfreundlichen Arbeitsweise unserer städtischen Mitarbeiter in den Bädern.“
Ein guter Badesommer macht sich zudem in den Kassen der Stadt Augsburg bemerkbar. Im Vorjahr waren es bei fast 193000 Besuchern Einnahmen von 354000 Euro. Der Spitzenwert der letzten Jahre liegt bei 475000 Euro.