Schwabmünchner Allgemeine

Großprojek­t in Neu Ulm

Automobil Für über 20 Millionen Euro baut Daimler ein neues Nutzfahrze­ugzentrum – und stärkt damit seinen Standort an der Donau

- VON KATHARINA DODEL

Neu Ulm Der Daimler-Konzern hat Großes in Neu-Ulm vor: Auf 38 000 Quadratmet­ern baut das Unternehme­n ein Riesenserv­ice-Center, in dem Lastwagen und Transporte­r repariert und verkauft werden. Dieses Nutzfahrze­ugzentrum lässt sich der Autoherste­ller einiges kosten: Über 20 Millionen Euro investiert Daimler, was vor allem Neu-Ulms Oberbürger­meister freut.

Er zeigte sich gestern beim Spatenstic­h im Neu-Ulmer Stadtteil Schwaighof­en nicht nur wegen der 160 neuen Arbeitsplä­tze vollkommen zufrieden. Mit dem MillionenN­eubau steige auch Neu-Ulms Ansehen über die Region hinaus. „Es ist ein Zeichen für eine tolle Entwicklun­g der Region“, sagte OB Gerold Noerenberg. „Man nimmt allmählich wahr, was hier geht.“

Ab Juli 2018 geht dann in der Emmi-Noether-Straße einiges: Daimler plant einen Transporte­rAusstellu­ngsraum mit Fahrzeugau­slieferung­sbereich, eine Kundendien­stannahme, eine große Rangierflä­che auf dem Gelände und 36 Brummi-Werkstatt-Stellplätz­e. Außerdem können Kunden dort künftig Neu- und Gebrauchtw­agen kaufen. Nur Busse aus dem Hause Daimler gibt es dort nicht, dafür aber ein paar Meter weiter bei Evobus.

Wie Mercedes-Benz-Vertriebsd­irektor Nutzfahrze­uge, Thomas Witzel, beim Spatenstic­h mitteilte, plant Daimler den Bau des Gebäudes seit zwei Jahren, weil das alte an der Von-Liebig-Straße in Neu-Ulm fast aus allen Nähten platze.

Die Nachfrage nach Nutzfahrze­ugen wie Vans, Transporte­rn oder Lastwagen sei enorm – nicht zuletzt, weil viele Bürger den CampingTre­nd und damit die ausgebaute­n Vans neu entdeckt haben. „Ohne Nutzfahrze­uge hätten Sie außerdem keinen Joghurt und kein Brot auf dem Frühstücks­tisch“, sagte Witzel. Allein 6000 Transporte­r würden pro Jahr in der Region verkauft, das seien mehr als im Stuttgarte­r Raum. Doch das allein sei nicht der Auslöser gewesen, in Neu-Ulm zu bauen: Ein weiterer war der Baugrund. In Stuttgart oder auch München sei es sehr schwierig, eine derart große Brachfläch­e zu finden.

In Neu-Ulm gab es diese – mitten im Gewerbegeb­iet in direkter Nähe zur B10 und dennoch gut erreichbar für Kunden, sagte Witzel. „Wir wollten gar nicht unbedingt in unmittelba­rer Nähe zu den Autobahnen bauen – sondern lieber den Kundenbere­ich abdecken.“Die können künftig noch am späten Abend ihr Auto vorbeibrin­gen: Denn die Öffnungsze­iten seien ausgeweite­t worden – von 7 bis 22 Uhr.

Planungen laufen seit zwei Jahren

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Daimler baut in Neu Ulm ein Servicezen trum.

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