Feuerwehr bekommt Bauhofhalle
Weil Gebäude in Walkertshofen nicht mehr benötigt wird, werden hier künftig Löschschläuche gewaschen
Walkertshofen Während die Feuerwehr bald in das neue Feuerwehrhaus in der umgebauten, ehemaligen Türmerleim-Halle einziehen darf, wird die für den Bauhof vorgesehene Halle in diesem Gebäude leer bleiben. Der Grund dafür ist, dass ab Oktober der gemeinsame Bauhof der Verwaltungsgemeinschaft Stauden seinen Betrieb aufnimmt und diese Halle deshalb nicht mehr benötigt wird. Daher stellte die Freiwillige Feuerwehr Walkertshofen den Antrag, einen Teilbereich dieser Halle nutzen zu dürfen. Gemeinderatsmitglied und Kommandant Anton Knoll erläuterte die Gründe für den Antrag: Die für die Schlauchpflege benötigte Schlauchwanne benötige mehr Platz als einkalkuliert und würde ein wenig auf einem der beiden Fahrzeugstellplätze stehen, was aufgrund gesetzlicher Vorschriften nicht erlaubt sei. Daher würde es Sinn ergeben, die Schlauchwanne in die für den Bauhof vorgesehene Halle zu verlegen. Diese Halle befindet sich direkt hinter den Räumlichkeiten der Feuerwehr und eine Nutzung biete sich daher an.
Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl befürwortete den Antrag, da die Gemeinde auf keinen Fall beabsichtigte, die nicht benötigte Halle an Dritte zu vermieten. Zweiter Bürgermeister Johann Blumenhofer meinte hingegen, dass der gemeinsame Bauhof eventuell nach ein paar Jahren wieder eingestellt werden könnte. Dies sollte berücksichtigt werden.
Auch wäre es sinnvoll, den Bauhofmitarbeitern, trotz gemeinsamem Bauhof, Platz für kleinere Reparaturarbeiten künftig in Walkertshofen zur Verfügung zu stellen. Einstimmig einigten sich die Gemeinderäte schließlich darauf, der Feuerwehr die Hälfte der leer stehenden Halle zur Nutzung als Nasszelle und zur Schlauchpflege zu überlassen. Die Zustimmung ist vorerst befristet auf fünf Jahre.
Ein weiterer Punkt der Sitzung war der Breitbandausbau. Eine Zusage für einen Zuschuss in Höhe von knapp 47000 Euro für den Ausbau in den Ortsteilen Gumpenweiler, Hölden, Oberrothan sowie dem Gewerbegebiet Ahornring liegt der Gemeinde bereits vor.
Ausstehend ist allerdings noch der Breitbandausbau für die Bereiche Ebrach, Schweizerhof und den südlichen Teil von Walkertshofen. Gemäß Kostenschätzung würde nach Abzug der Förderung durch den Freistaat der Gemeinde noch ein voraussichtlicher Kostenanteil in Höhe von gut 30000 Euro entstehen. Der Fördersatz liegt bei 70 Prozent. Hinzu könnte noch ein Bonus für interkommunale Zusammenarbeit hinzukommen, falls sich die Gemeinde Scherstetten ebenfalls entscheidet, sich am Förderprogramm zu beteiligen. Einstimmig entschieden sich die Räte dafür, das Verfahren für diesen Breitbandausbau anzustoßen.
Ein erfreuliches Ergebnis der Jahresrechnung 2016 konnte Bürgermeisterin Jungwirth-Karl den Gemeinderäten präsentieren. Demnach schloss der Vermögens- und Verwaltungshaushalt besser als erwartet ab. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt zum 1. Januar 2017 bei 792 Euro. Somit erreichte der Schuldenstand der Gemeinde den tiefsten Stand seit dem Jahr 2001, trotz Investitionen.