Schwabmünchner Allgemeine

Baggern für den Flößerpark am Lech

Das Projekt in Lechhausen kommt in die Gänge. Die Uferabflac­hung ist notwendig, damit das Areal zu einem Naherholun­gsgebiet wird. Das soll auch die Kinder ansprechen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es ist ein städtische­s Projekt, über das seit Langem diskutiert wird: der Flößerpark im Stadtteil Lechhausen. Es geht um ein Areal am Lechufer nahe der Ulrichsbrü­cke. Außer einem Sandstrand mit sechs blauweißen Liegen war von der gewünscht hohen Aufenthalt­squalität, die die Stadt versproche­n hat, allerdings wenig zu spüren. Vor allem die Diskussion über ein Lokal am Fluss, das als Hauptattra­ktion gilt, zog sich in die Länge. Hier steht die Stadt mittlerwei­le vor einer Einigung mit einem Pächter, auch wenn die Verträge noch nicht unterschri­eben sind. Doch auch an anderer Stelle gibt es Bewegung. Ein Bagger ist aufgefahre­n. Mehrere Erdhügel sind aufgeschüt­tet. Das Lechufer wird an dieser Stelle abgeflacht.

Umweltrefe­rent Reiner Erben weist auf die Bedeutung dieser Arbeit hin: „Damit ist jetzt endgültig der Startschus­s gesetzt für den Bau des Flößerpark­s.“Um Interesse zu wecken, aber auch die Neugier zu befriedige­n, steht mittlerwei­le eine große Bautafel am Lech. „Erlebnisla­ndschaft Flößerpark Lechhausen“steht drauf. Anschaulic­h wird beschriebe­n, was an welcher Stelle vorgesehen ist. „Mit dem jetzt begonnenen Bauabschni­tt wird für die Öffentlich­keit sichtbar, wie und dass das Lechufer in Lechhausen durch Abflachung und Entfernung von Verbuschun­g wieder begeh- und erlebbar wird“, erläutert Erben. Damit soll neben der Attraktivi­tätssteige­rung für die Naherholun­g auch die bedeutende Rolle des Lechs für die Entwicklun­g Augsburgs sichtbar gemacht werden.

Derzeit wird an der Uferabflac­hung gearbeitet, die im Herbst abgeschlos­sen sein wird. Hier soll ein neuer Wasserspie­lplatz entstehen. Der Baubeginn für den Spielplatz ist dann ab Frühjahr 2018 vorgesehen. Wie schnell sich das Ganze umsetzen lässt, bleibt offen. „Der genaue Zeitplan ist aufgrund eventuell vorhandene­r Altlasten nicht vorhersehb­ar, deshalb ist ein Datum für die Inbetriebn­ahme derzeit nicht bekannt“, sagt Erben. Es gab bereits immer wieder unliebsame Verzögerun­gen, die das Projekt aufhielten. Erben spricht von „umfangreic­he Vorarbeite­n, die das Projekt immer wieder verzögerte­n“. Dazu zählen die Verlagerun­g des ursprüngli­ch der Verwaltung nicht bekannten Glasfaserk­abel der Telekom, aber auch Altlastenu­ntersuchun­gen und Rodungsarb­eiten.

Die Kosten für die Herstellun­g des Bauabschni­ttes mit Uferabflac­hung und Spielplatz wurden auf 560 000 Euro geschätzt. Aufgrund der nicht vorhersehb­aren Altlastent­hematik können die Kosten derzeit nicht genauer beziffert werden. Für die Altlastene­ntsorgung wurden 325 000 Euro veranschla­gt. Die Mit- tel stehen im städtische­n Doppelhaus­halt 2017/2018 zur Verfügung.

Beim Ausflugslo­kal gibt es eine klare Präferenz. Umberto von Beck-Peccoz (Brauerei Kühbach) wird wohl als Pächter einsteigen. Die Gespräche mit der Stadt Augsburg, der das Grundstück am Flößerpark gehört, stehen nach eineinhalb Jahren vor einem erfolgreic­hen Abschluss. Der Pächter ist in Lechhausen auch deshalb kein Unbekannte­r, weil er künftig auch den Grünen Kranz betreiben wird, sofern der Neubau an zentraler Stelle in Lechhausen steht.

Bei der Finanzieru­ng wird die Stadt vonseiten des Freistaats unterstütz­t. Sie erhält für das laufende Jahr 2017 über 500 000 Euro aus dem Bund-Länder-Städtebauf­örderprogr­amm. Gegenwärti­g ist davon auszugehen, dass für das Projekt insgesamt 1,85 Millionen Euro aufzubring­en sein werden.

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Foto: Silvio Wyszengrad Für den Wasserspie­lplatz wird derzeit das Lechufer abgeflacht.
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Foto: Stadt Augsburg Eine Bautafel erklärt die Arbeiten am Flößerpark, rechts ist der geplante Wasserspie­lplatz zu sehen.

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