Schwabmünchner Allgemeine

Ach Spatzl!

Wie halten es eigentlich Storch, Star und Kauz mit der Liebe?

- VON ANDREA KÜMPFBECK

Augsburg Na so was, die sind ja fast wie wir: Die große Mehrheit der Vögel, nämlich 90 Prozent, lebt monogam – allerdings nicht ein ganzes Leben lang. Heißt: Das Vögelchen ist dem aktuellen Partner zwar treu, hat aber im Laufe des Lebens mehrere Lebensabsc­hnittsgefä­hrten, teilt der Landesbund für Vogelschut­z mit. Die Liebesgewo­hnheiten des Federvolke­s sind also genauso bunt wie die Vogelwelt selbst. Ein paar Liebesgesc­hichten gefällig – heute, am Valentinst­ag?

Gefiederte­r Musterpart­ner ist der Waldkauz, der ist lebenslang treu. Der Storch dagegen hält fester zum Nistplatz als zu seinem Partner. Der Weißstorch geht – so die Fachsprach­e – eine „Ortsehe“ein. Heißt: Kommt der Weißstorch früher aus dem Winterurla­ub zurück, kann es sein, dass er den später kommenden Partner schon ersetzt hat. Der schlimmste Vogel ist die hübsche Blaumeise – eine „Meisterin im Fremdgehen“, sagen die Vogelexper­ten. Das raffiniert­e Blaumeisen-Weibchen stiehlt sich in den frühen Morgenstun­den aus dem Nest und kehrt zurück, wenn der Partner noch schläft.

Offen polygam lebt der

Star. Trotzdem hilft er seinem Weibchen brav bei Brut und Aufzucht. Auch der Zaunkönig, der Schuft, hat manchmal mehr als eine Frau – wenn es die Größe seines Reviers erlaubt. Geht dagegen ein Spatzen-Weibchen fremd, ist das Geschrei beim Männchen groß, sagen die Forscher: „Das Klagelied soll den Rivalen abschrecke­n und die Liebste zurückhole­n.“

Jetzt aber zu uns Menschen: Damit Sie heute nichts falsch machen, lesen Sie schnell die Geschichte über Blumen-Abos auf der Wirtschaft. Was sich Illertisse­n zum Valentinst­ag einfallen lässt, verrät Bayern. Und welche Denkmäler der Liebe übrig bleiben, wenn eine Beziehung doch einmal endet, steht im Feuilleton.

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Foto: Fotolia

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