Herzchen statt Knöllchen

Für die einen ist es der Tag der Liebe, der Herzen, der Romantiker. Für die anderen der Tag der Rosenhändler, der Pralinenhersteller, der Juweliere. Genau genommen ist heute schlichtweg der 14. Februar. Der Tag, an dem ursprünglich einmal eines Heiligen Valentins gedacht wurde, der sich seinerzeit unter Einsatz seines Lebens für die Liebe eingesetzt haben soll. Nun kann man das, was aus diesem Tag geworden ist, als kommerziellen Unsinn bezeichnen. Man kann ihn aber auch nutzen. Ganz traditionell für einen Liebesbeweis. Oder für andere Gesten, die im Alltag sonst zu kurz kommen.

Man könnte sich ein Beispiel an der Stadt Illertissen nehmen, die zur Freude aller verliebten und nicht verliebten Autofahrer heute kurzerhand darauf verzichtet, Strafzettel für Falschparker zu verteilen. Im Gegenzug bekommt jeder Richtigparker eine kleine Grußbotschaft und ein Schokoherz. Großartige Idee, die Schule machen sollte. Liebe Politessen, zeigt ein Herz, wenn Romeo vor Julias Fenster die falsche Parklücke erwischt hat. Liebe Fahrkartenkontrolleure, seid verständnisvoll und erlasst gefühlsverwirrten Schwarzfahrern die 40 Euro, die eigentlich für ein Candle-Light-Dinner gedacht waren. Liebe Blitzer, drückt ausnahmsweise mal ein Auge zu, wenn Amor schnell wie seine Pfeile an euch vorbeisaust.

Und liebe Romeos, Falschparker und Schwarzfahrer: Besorgt euch Schokoherzen und schenkt sie all den Politessen und Kontrolleuren. Heute ist Valentinstag!