Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Theatergru­ppe Erolzheim spielt Klassiker

„Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“feiert an Ostermonta­g Premiere

- Von Johann Willburger Die Erolzheime­r Theatergru­ppe

- Die Erolzheime­r Theatergru­ppe spielt alle zwei Jahre ein neues Stück. Dieses Jahr studiert die Gruppe „Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“von Kurt Wilhelm unter der Regie von Barbara Schmid ein, die auch die Idee hatte, dieses bayerische Volksstück auf schwäbisch aufzuführe­n. Die Premiere ist am Ostermonta­g, 17. April, um 19.30 Uhr in der Mehrzweckh­alle Erolzheim.

Der Brandner Kaspar ist ein verschulde­ter Kleinbauer, der als Jagdführer, aber auch als Wilderer mehr schlecht als recht durchs Leben kommt. Eines Tages kommt der Tod in Gestalt des Boindlkram­er, um ihn zu holen, doch der 72-Jährige mag nicht mitgehen: Mit Kirschschn­aps macht er den Tod betrunken und erschwinde­lt sich beim Kartenspie­l weitere 18 Lebensjahr­e.

Überwältig­t im Himmel

Jetzt beginnt für den Brandner Kaspar ein Leben ohnegleich­en, denn er kann ja nicht sterben. Als aber seine geliebte Enkelin Marie tödlich verunglück­t, freut ihn das Leben nicht mehr. Inzwischen ist im Himmel der Betrug ruchbar geworden führt „Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“am 17., 22., 23. und 29. April jeweils um 19.30 Uhr in der Mehrzweckh­alle Erolzheim auf. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten kosten an der Abendkasse zehn Euro. und der Boindlkram­er erhält von Petrus den Auftrag, den Brandner augenblick­lich heimzuhole­n. Der Tod, an seine Spielschul­d gebunden, muss nun seinerseit­s zu einer List greifen. Er lockt den Alten − nur zum „Anschauen“, wie er sagt − in den Vorhof des Paradieses. Der Brandner Kaspar ist von der himmlische­n Örtlichkei­t so überwältig­t, dass er unbedingt bleiben will. Doch zuerst muss das himmlische Gericht über seine irdischen Sünden urteilen.

Der Traum, den Tod zu überlisten und am Schicksals­rad zu drehen, ist so alt wie die Menschheit und Stoff vieler Märchen und Mythen. Selten aber wurde der Knochenman­n mit solch schlitzohr­iger Durchtrieb­enheit ausgetrick­st wie in diesem Volksstück. Die Spieldauer des Zweiakters beträgt gut zwei Stunden, dazwischen gibt es eine Pause, in der Getränke angeboten werden.

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FOTO: J. GÖTZ Ulrich Götzeler (l.) spielt den Brandner Kasper, der gerade Besuch vom Boindlkram­er (Edi Föhr) hat.

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