Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Metall- und Elektroind­ustrie wächst kräftig

Gute Konjunktur freut Unternehme­n - Fachkräfte­mangel bremst Aufschwung

- Von Ludger Möllers

ULM - Die Unternehme­n der Metallund Elektroind­ustrie in der Region Ulm beurteilen die konjunktur­elle Lage als „sehr gut“. Bei der jährlichen Umfrage, an der 80 von 130 Mitgliedsb­etrieben des Arbeitgebe­rverbandes Südwestmet­all teilgenomm­en haben, ergab sich ein positiver Ausblick für 2018: 82 Prozent der Betriebe erwarten ein Plus bei der Umsatzentw­icklung. „Wir spüren die Delle, die der Ifo-Index meldet, nicht“, sagte Südwestmet­all-Geschäftsf­ührer Götz Maier am Mittwoch in Ulm. Die Stimmung in den deutschen Unternehme­n hatte sich im April den fünften Monat in Folge eingetrübt. Das Geschäftsk­lima fiel um 1,2 Punkte auf 102,1 Zähler, wie das Ifo-Institut Ende April mitgeteilt hatte.

Für das vergangene Jahr melden die Betriebe ein Umsatzplus von 10,1 Prozent auf 11,98 Milliarden Euro. Damit sei das Vorjahr nochmals übertroffe­n worden. Die Exportquot­e liegt bei 51,5 Prozent. Auch die Zahl der Beschäftig­ten habe um 3,3 Prozent auf 54 715 zugelegt. Mario Trunzer, Geschäftsf­ührer der Ehinger Liebherr-Werke und Vorsitzend­er der Südwestmet­all-Bezirksgru­ppe Ulm, sagte: „Eine sehr schöne Entwicklun­g unserer regionalen Metallund Elektroind­ustrie, die sich in diesem Jahr wohl fortsetzen wird.“Aber nicht alle Betriebe profitiere­n vom Aufschwung: 19 Prozent der Betriebe mussten Umsatzeinb­ußen hinnehmen.

Als Hauptsorge nennen die Unternehme­n den immer stärker zutage tretenden Fachkräfte­mangel, einhergehe­nd mit einer großen Zahl unbesetzte­r Stellen. 61 Prozent der Firmen wollen Personal einstellen, insgesamt ist von 600 neuen Arbeitsplä­tzen die Rede: „Es ist deutlich schwierige­r geworden, Stellen zu besetzen, obwohl unsere Arbeitsplä­tze attraktiv sind“, sagte Maier.

Positiv sieht es auch bei Investitio­nen aus: „Die Firmen haben 2017 mit 411 Millionen Euro auf stabilem Niveau investiert – ein Bekenntnis zur Region“, führt Thomas Handtmann, Geschäftsf­ührer der Handtmann Holding aus Biberach, aus.

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FOTO: DPA Die Silhouette eines Arbeiters vor einer glühenden Bramme, ein Block aus gegossenem Stahl. Die Metall- und Elektrobet­riebe im Südwesten erwarten eine Umsatzstei­gerung.

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