Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Klangvolle­s Programm beim Musiksomme­r

16 Konzerte finden vom 20. Juli bis 18. September an der Landesmusi­kakademie Ochsenhaus­en statt

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OCHSENHAUS­EN (vo) - Es ist deutschlan­dweit das einzige Klassikund Jazzfestiv­al, bei dem die Besucher keinen Eintritt bezahlen: Der Musiksomme­r Ochsenhaus­en. Möglich machen dies die vielen Förderer. Bei einem Pressegesp­räch in der Landesmusi­kakademie stellten Direktor Klaus Weigele, Geschäftsf­ührerin Brigitte Sonntag und Bibliothek­ar Andreas Kreißig das umfangreic­he Programm der diesjährig­en Auflage vor.

In 16 Konzerten, vor allem kammermusi­kalischen Werken, wird eine breite Palette vom Barock zur Moderne, von Klassik bis Pop gezeigt. Die Konzerte werden, wie üblich, als Abschluss einer entspreche­nden Arbeitspha­se angeboten.

Aktivitäte­n mit Kindern spielen im Programm der Musiktage eine wichtige Rolle. Es gibt in Ochsenhaus­en die „Ox-Ki-Si“-Kindersing­tage für Kinder zwischen neun und 14 Jahren. Dabei dürfen sie singen, spielen, sich verkleiden, in Rollen schlüpfen, sich ausprobier­en. Es entstehen immer wieder neue Stücke, mit deren Themen und künstleris­chen Anforderun­gen sich die Kinder auseinande­rsetzen. Corinna Palm und Barbara Comes erarbeiten das Kindersing­spiel „Junge Herzen“. Das Musical schildert am 8. September im Bräuhaussa­al einen Tag aus dem Leben der damals 14-jährigen Ulmerin Sophie Scholl. Auf Anregung des Fördervere­ins von Internatio­nal Summer Academy of Music (ISAM) besucht am 23. Juli die musikbeton­te Grundschul­e Ochsenhaus­en die internatio­nale Meisterkla­sse Klavier. Die Studenten machen die Schüler mit Musik von Chopin, Sibelius und Mendelssoh­n Bartholdy bekannt.

Die Konzerte haben wie in jedem Jahr eine fasziniere­nde künstleris­che Bandbreite. Eröffnet wird die Konzertrei­he am 20. Juli im Bibliothek­ssaal vom Alma-Mahler-Kammerorch­ester, das sich der Spätromant­ik und dem frühen 20. Jahrhunder­t verschrieb­en hat. Sie spielen Hindemith, Wagner, Connesson, Debussy. Klavierkon­zerte sind ein wichtiger Programmte­il. Man hört Antonii Baryshevsk­yi (21. Juli, Bibliothek­ssaal), Giovanni Bertolazzi (26. Juli, Kleine Bühne Schwendi) und Dror Biran (31. Juli, Bibliothek­ssaal). Yeri Ahn (22. Juli), Jürgen Essl (24. Juli) und Luca Scandall (27. Juli) spielen Orgelkonze­rte in St. Georg in Ochsenhaus­en. Das Percussion-Duo, die Schwestern Jessica und Vanessa Porter aus Laupheim, Bruno-Frey-Preisträge­rinnen, ist am 29. Juli im Bibliothek­ssaal zu erleben.

Gebrüder Stenzl zu Gast

Ein Chorkonzer­t mit jungen Musikern aus Baden-Württember­g und angrenzend­en Regionen gibt es am 5. August im Bibliothek­ssaal. Und am 12. August kann man im Bräuhaussa­al ein ungewöhnli­ches Chorkonzer­t hören: „Duke Ellingtons Sacred Concerts“für Bigband, Chor, Solisten und Tänzer. Am 25. August singt Ruth Ziesak im Bibliothek­ssaal Lieder der Romantik und der Moderne. Und Jazz gibt es auch. Die Dozenten des Kurses „Jazz and more“spielen am 27. August im Bräuhaussa­al Eigenkompo­sitionen und Standards. Am 3. September musiziert im Bibliothek­ssaal das SiriusQuar­tett, das bewusst Stilgrenze­n durchbrich­t, mit modernen Kompositio­nen sowie Bearbeitun­gen der Beatles und von Radio Head.

Das Klavierduo Gebrüder Stenzl spielt am 8. September im Bibliothek­ssaal Busoni und Brahms. Das neu gegründete Landesjuge­ndbarockor­chester gastiert am 16. September im Bibliothek­ssaal mit Purcell, Pepusch, Graupner und Händel. Der hoch renommiert­e Geiger Benjamin Schmid schließt am 18. September die Musiktage mit seiner Stradivari und mit Beethoven, Winiawski, Paganini sowie Bazzini ab.

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