Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Was bei chronischer Verstopfung hilft
GIESSEN (dpa) - Vor allem in fortgeschrittenem Alter haben viele Menschen Probleme mit ihrer Verdauung. Von chronischer Verstopfung sprechen Ärzte erst, wenn jemand binnen sechs Monaten mehr als zwölf Wochen lang Schwierigkeiten hatte – weniger als drei Toilettengänge pro Woche etwa oder ungewöhnlich harten Stuhl. Mit solchen Beschwerden sollte man zum Arzt gehen, rät die Gastro-Liga. Der Mediziner kann ernsthafte Erkrankungen ausschließen.
Steckt keine konkrete Ursache hinter der Verstopfung, sollten Patienten zunächst ausprobieren, sich beim Frühstück viel Zeit zu nehmen. Auch mehr Bewegung und eine ballaststoffreiche Ernährung lösen manchmal das Problem. Bleibt die Verstopfung, kommen auch Medikamente mit den Wirkstoffen Macrogol, Natriumpicosulfat oder Bisacodyl infrage. Anders als oft angenommen, führten sie nur selten zu einer Gewöhnung, erklärt Wolfgang Fischbach vom Klinikum Aschaffenburg, der Vorstandsmitglied der GastroLiga ist. Meist genüge es, die Mittel rund ein- bis dreimal pro Woche einzunehmen.