Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Goldenes Wechsel-Händchen

- Von Guido Jansen

Auf einen Moment wartet Vital Heynen noch. Es ist der, in dem er erstmals in dieser Saison alle Spieler einsetzen kann. Bisher musste der Trainer des Volleyball-Bundesligi­sten VfB Friedrichs­hafen immer wenigstens auf einen Akteur verzichten, phasenweis­e fehlten mehrere Spieler. Am Sonntagabe­nd in Düren war das erneut der Rumäne Robert Adrian Acioba nit. ei

Der 21-Jährige sei zwar im Training, zum Einsatz habe es aber noch nicht gereicht. „Wir sind aber auf dem richtigen Weg“, sagte Heynen nach dem knappen 3:2-Sieg in Düren. „Vor ein paar Wochen waren wir mit einigen Spielern vielleicht bei 20 oder 30 Prozent. Die meisten sind jetzt zumindest bei 80 angekommen.“

Die Tendenz ist also steigend. Und der VfB-Chefcoach hegt die Hoffnung, dass er bis zum Pokalfinal­e am 24. Februar in Mannheim gegen die SVG Lüneburg alle Mann an Bord und fast alle bei 100 Prozent hat. Die Leistungss­teigerung bei den Außenangre­ifern David Sossenheim­er und

Athanasios Protopsalt­is war in Düren nicht zu übersehen. Auf ihrem besten Niveau sind beide aber noch nicht wieder angekommen. Auch deswegen musste Bartllomie­j Bola dvziel Verantwort­ung im Angriff übernehmen. Das hat funktionie­rt, der Pole wurde nach der Partie als bester Spieler ausgezeich­net.

Funktionie­rt haben auch die Einwechslu­ngen. Im dritten Satz gelangen Michal Petras aus schwierige­r Situation zwei wichtige Punkte im Angriff. Das und die enorm aggressiv servierten Hybrid-Aufschläge von Mittelbloc­ker Jakob Günthör waren die kleinen Pluspunkte, die der VfB am Ende des Durchgangs mehr auf seinem Konto hatte.

Den Deckel drauf machte ebenfalls ● ein Einwechsel­spieler: Daniel Malescha stand beim ersten Matchball als blockstark­er Spieler für VfB-Regisseur Jakub Janouch auf dem Feld. Und genau in diesem Moment, nach dem Aufbau des Gegners auf der anderen Seite der Netzkante, war Malescha erfolgreic­h. Den wichtigste­n Punkt des Abends erzielte er mit einem Block. Die Einwechsel­spieler können in dieser Saison somit den Unterschie­d machen. „Unter den ersten Sechs kann jeder jeden schlagen“, meint der Ex-Häfler Björn Andrae, der mit seinem abschließe­nden Angriff der Leidtragen­de der von Maleschas errichtete­n ArmHände-Wand war. „Aber nicht jedes Team kann so stark wechseln wie der VfB“, ist sich Andrae sicher. Das könnte bei den Häflern noch besser werden, wenn Heynen bald wieder alle Spieler zur Verfügung hat.

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FOTO: GÜNTER KRAM Wie schon beim 3:1-Heimsieg behielt der VfB (blaue Trikots) auch im Rückspiel gegen die Powervolle­ys Düren die Oberhand.
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