Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Donald Trump und seine konventionelle Außenpolitik
Der Londoner „Independent“kommentiert am Sonntag die erste Auslandsreise von US-Präsident Donald Trump:
„Trumps Außenpolitik hat sich inzwischen als recht konventionell erwiesen. Seine jetzige Reise bestätigt die traditionellen Allianzen mit Saudi-Arabien und Israel. Sein Luftangriff gegen das Assad-Regime in Syrien im vergangenen Monat war lediglich eine herkömmliche Machtdemonstration gegenüber einem Vertreter Russlands – und zwar trotz all der Aufregung um die angebliche Nähe des US-Präsidenten zu Wladimir Putin. Das soll nicht heißen, dass die US-Außenpolitik in sich schlüssig wäre, aber es hat bisher keinen großen Bruch mit dem gegeben, was die USA vorher gemacht haben. Allerdings bedeutet dies nicht, dass wir mit Trumps Präsidentschaft zufrieden sein sollten. Seine erklärte Politik des Protektionismus und der Abschottung liegt durchaus nicht im besten Interesse der USA und des Restes der Welt. Doch in der Realität war er bislang weder der große Schurke noch der große Held, als der er jeweils dargestellt wurde.“