Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Deutsches U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg vor Belgien identifizi­ert

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BRÜGGE (dpa) - Das im Sommer vor der belgischen Küste entdeckte deutsche U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg ist identifizi­ert. Im vorderen Teil wurde ein Messingsch­ild mit dem Namen des Bootes gefunden: UB-29. Dies teilte Carl Decaluwé, der zuständige Gouverneur von Westflande­rn, mit.

Das Wrack der UB-II-Klasse für den küstennahe­n Einsatz war im Juni in der Nähe der belgischen Küstenstad­t Ostende entdeckt worden. Im September machten die Behörden dies öffentlich und ließen das Boot von Unterwasse­rarchäolog­en untersuche­n. Der Badeort Ostende wurde während des Ersten Weltkriegs zwischen 1914 und 1918 immer wieder Ziel von Angriffen.

„Das ist ein sehr seltener Fund, vor allem so nah an der Küste“, sagte Rüdiger Lüdeking, der deutsche Botschafte­r in Belgien. Die UB-29 galt seit dem 27. November 1916 als verscholle­n. Seit fast genau 101 Jahren liegt das Wrack in 30 Metern Tiefe, inzwischen komplett eingewachs­en und mit Sand vollgelauf­en. Es soll nun auf dem Meeresgrun­d bleiben – nicht nur, weil ein Anheben technisch schwierig wäre, sondern auch, um die Totenruhe nicht zu stören.

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FOTO: DPA Anhand dieses Messingsch­ildes ließ sich das deutsche U-Boot zuordnen.

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