Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Neue Wasserleit­ung ist fast fertig

Bei den Bauarbeite­n kommt es zu Verzögerun­gen – Kosten bleiben ungefähr im Rahmen

- Von Barbara Baur

HOSSKIRCH/BAD SAULGAU - Die neue Fallleitun­g vom Hochbehält­er Heratskirc­h zum Pumpwerk Königsegg steht kurz vor der Fertigstel­lung. „Momentan wird am letzten Abschnitt gearbeitet. Die Leitung soll Ende des Monats fertig werden“, sagt Johannes Übelhör, der technische Leiter der Stadtwerke Bad Saulgau, die für die Betriebsfü­hrung des Zweckverba­nds Wasservers­orgung Hundsrücke­n zuständig sind. Die neue Leitung aus dem Kunststoff Polyethyle­n ersetzt eine Wasserleit­ung aus Asbest-Zement, die vor etwa 50 Jahren verlegt wurde und in den vergangene­n Jahren immer wieder Lecks aufwies.

Aktuell wird zwischen der Straße nach Hoßkirch und dem Hochbehält­er Heratskirc­h gebaut. Dort werden derzeit noch die letzten Stücke der neuen Wasserleit­ung mit einem Durchmesse­r von 15 Zentimeter­n verlegt und es werden Feinarbeit­en vorgenomme­n. „Anschließe­nd wird die neue Leitung an die Häuser angeschlos­sen“, sagt Übelhör. Sobald die neue Leitung angeschlos­sen ist, wird sie gereinigt und desinfizie­rt. Erst wenn die Wasserprob­en negativ sind, also keine Keime mehr nachgewies­en werden, wird sie in Betrieb genommen.

Bauarbeite­n dauern länger

Laut Übelhör verliefen die Bauarbeite­n zwar im Großen und Ganzen planmäßig, allerdings habe es zeitliche Verzögerun­gen gegeben. Denn eigentlich hätte die Leitung bereits im September fertig werden sollen. Dass sich nun der Abschluss der Arbeiten um rund acht Wochen verzögert, habe einerseits an Personalen­gpässen der Tiefbaufir­ma gelegen, die sich durch den plötzliche­n Ausfall eines Mitarbeite­rs ergaben. Außerdem habe es während des Projekts mehrere kleinere Störungen gegeben. „Die Wasserleit­ung lag an zwei Stellen nicht dort, wo wir sie vermutet hatten, sodass die alte Leitung beschädigt wurde“, sagt er. Weil die Kunden derzeit aber noch über die alte Leitung mit Trinkwasse­r versorgt werden, mussten die Lecks zuerst repariert werden.

Es gab auch Schwierigk­eiten, als die Leitung im Bereich des Bahndamms verlegt wurde. „Dort war der Untergrund so kiesig, dass es nicht möglich war, das Bauverfahr­en anzuwenden, das ursprüngli­ch geplant war“, sagt Übelhör. „Es hat bestimmt nochmal 14 Tage zusätzlich in Anspruch genommen, eine Alternativ­e zu suchen.“Schließlic­h seien dafür bestimmte Vorüberleg­ungen und Abwägungen notwendig, weil es verschiede­ne Varianten gebe. Inzwischen wird die Zeit knapp. Bei Temperatur­en um den Gefrierpun­kt kündigt sich in diesen Tagen der Winter schon an. „Vor dem Wintereinb­ruch sollten wir es schaffen, die Leitung fertigzust­ellen, sonst haben wir ein größeres Problem“, sagt Übelhör.

Während der Zeitplan nicht eingehalte­n werden konnte, bleiben die Kosten einigermaß­en im Rahmen. Entgegen erster Kostenbere­chnungen, denen zufolge die Kosten bei 1,58 Millionen Euro liegen sollten, lagen die Angebote nach der Ausschreib­ung bei 1,25 Millionen Euro und waren somit günstiger. „Beim aktuellen Stand der Gesamtkost­en liegen wir nun 30 000 Euro über diesem Preis“, sagt Übelhör. Bauherr ist der Zweckverba­nd Wasservers­orgung Hundsrücke­n, der etwa 95 Prozent der Arbeiten über einen Kredit finanziert. Die restlichen fünf Prozent zahlt überwiegen­d die Gemeinde Hoßkirch, und auch die Stadt Bad Saulgau ist mit einen kleinen Beitrag beteiligt.

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FOTO: BARBARA BAUR Momentan wird direkt unterhalb des Hochbehält­ers Heratskirc­h das oberste Stück der Wasserleit­ung verlegt.

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