Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mengen belegt aktuell den zweiten Platz im Land
Deutschlandweit gehört die Stadt beim Stadtradeln zu den fahrradaktivsten Kommunen
MENGEN - Die Aktion Stadtradeln in Mengen ist beendet, alle Kilometer eingetragen. In einer kleinen Abschlussveranstaltung im Rathaus hat Bürgermeister Stefan Bubeck die Gesamtleistung aller Teilnehmer gewürdigt. „Egal, ob jemand zwei oder 2000 Kilometer geradelt ist, das Mitmachen zählt“, sagte er und zeigte sich beeindruckt vom Endergebnis: Insgesamt hat es in Mengen 445 Teilnehmer gegeben, die in drei Wochen zusammen 99 928 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt haben. Im Vergleich mit anderen Kommunen gehört Mengen damit zu Deutschlands fahrradaktivsten Städten. Derzeit liegt Mengen mit den 10,09 pro Einwohner geradelten Kilometern auf Platz 2 in Baden-Württemberg und auf Platz 8 auf Bundesebene.
Den „allergrößten Respekt“zollte Bubeck Hans-Peter Rometsch, der für das Team der „Schwäbischen Zeitung“an den Start gegangen war. Mit 2343 Kilometern hatte er als Einzelperson die mit Abstand meisten Kilometer bewältigt und wurde mit einem Donaurundflug belohnt. Ein Abendessen mit dem Bürgermeister haben Manfred Heim und Holger Stark gewonnen, die mit ihrem Team „Die Biker“die meisten Kilometer pro Teammitglied, nämlich 716,1 Kilometer, erzielen konnten. Außerdem hatte sich die Stadtverwaltung noch während des Aktionszeitraums und der großen Resonanz entschieden, auch das Team mit den meisten Kilometern (die Triathleten) und den meisten Teilnehmern (Sonnenlugerschule mit Schützengilde) auszuzeichnen. Unter den restlichen Teilnehmern wurden Gutscheine und Fahrradzubehör verlost.
Umdenken auslösen
„Ich weiß, dass es bei der Aktion zwei Gruppen von Teilnehmern gegeben hat“, schätzte Bubeck die Situation ein. „Da waren einmal diejenigen, die eh schon viel Rad fahren und für die eine Teilnahme nur einen Mitnahmeeffekt darstellt.“Es habe auch einige Mengener gegeben, die sich ganz bewusst entschieden hätten, auf das Rad umzusteigen und das Auto so oft wie möglich stehen zu lassen. „Und darum ging es bei der Aktion ja auch: Ein Nachdenken und vielleicht ein Umdenken anzuregen“, so Bubeck. „Schließlich geht es darum, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, damit alle durch saubere Luft davon profitieren.“Dies sei auch ein Ziel, dass sich die Stadtverwaltung und der Gemeinderat gesetzt hätten. „Dafür verbessern wir die Radinfrastruktur und sind gerade erst der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen beigetreten.“
Zustimmung erhielt der Bürgermeister von den Anwesenden, als er bemerkte, er hätte in den drei Wochen eine regelrechte Wettkampfstimmung erlebt. „Es haben sich viele gegenseitig angestachelt, zwischen den Teams, aber auch innerhalb“, sagte er. „In der Stadtverwaltung gingen die Mails hin und her und alle haben das Ranking im Auge behalten.“
Auch im kommenden Jahr wird die Stadtverwaltung die Kommune wieder zum Stadtradeln anmelden. „Wir sind motiviert, das gute Ergebnis zu wiederholen“, so Bubeck.