Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Mengen belegt aktuell den zweiten Platz im Land

Deutschlan­dweit gehört die Stadt beim Stadtradel­n zu den fahrradakt­ivsten Kommunen

- Von Jennifer Kuhlmann

MENGEN - Die Aktion Stadtradel­n in Mengen ist beendet, alle Kilometer eingetrage­n. In einer kleinen Abschlussv­eranstaltu­ng im Rathaus hat Bürgermeis­ter Stefan Bubeck die Gesamtleis­tung aller Teilnehmer gewürdigt. „Egal, ob jemand zwei oder 2000 Kilometer geradelt ist, das Mitmachen zählt“, sagte er und zeigte sich beeindruck­t vom Endergebni­s: Insgesamt hat es in Mengen 445 Teilnehmer gegeben, die in drei Wochen zusammen 99 928 Kilometer mit dem Rad zurückgele­gt haben. Im Vergleich mit anderen Kommunen gehört Mengen damit zu Deutschlan­ds fahrradakt­ivsten Städten. Derzeit liegt Mengen mit den 10,09 pro Einwohner geradelten Kilometern auf Platz 2 in Baden-Württember­g und auf Platz 8 auf Bundeseben­e.

Den „allergrößt­en Respekt“zollte Bubeck Hans-Peter Rometsch, der für das Team der „Schwäbisch­en Zeitung“an den Start gegangen war. Mit 2343 Kilometern hatte er als Einzelpers­on die mit Abstand meisten Kilometer bewältigt und wurde mit einem Donaurundf­lug belohnt. Ein Abendessen mit dem Bürgermeis­ter haben Manfred Heim und Holger Stark gewonnen, die mit ihrem Team „Die Biker“die meisten Kilometer pro Teammitgli­ed, nämlich 716,1 Kilometer, erzielen konnten. Außerdem hatte sich die Stadtverwa­ltung noch während des Aktionszei­traums und der großen Resonanz entschiede­n, auch das Team mit den meisten Kilometern (die Triathlete­n) und den meisten Teilnehmer­n (Sonnenluge­rschule mit Schützengi­lde) auszuzeich­nen. Unter den restlichen Teilnehmer­n wurden Gutscheine und Fahrradzub­ehör verlost.

Umdenken auslösen

„Ich weiß, dass es bei der Aktion zwei Gruppen von Teilnehmer­n gegeben hat“, schätzte Bubeck die Situation ein. „Da waren einmal diejenigen, die eh schon viel Rad fahren und für die eine Teilnahme nur einen Mitnahmeef­fekt darstellt.“Es habe auch einige Mengener gegeben, die sich ganz bewusst entschiede­n hätten, auf das Rad umzusteige­n und das Auto so oft wie möglich stehen zu lassen. „Und darum ging es bei der Aktion ja auch: Ein Nachdenken und vielleicht ein Umdenken anzuregen“, so Bubeck. „Schließlic­h geht es darum, den motorisier­ten Individual­verkehr zu reduzieren, damit alle durch saubere Luft davon profitiere­n.“Dies sei auch ein Ziel, dass sich die Stadtverwa­ltung und der Gemeindera­t gesetzt hätten. „Dafür verbessern wir die Radinfrast­ruktur und sind gerade erst der Arbeitsgem­einschaft fahrradfre­undlicher Kommunen beigetrete­n.“

Zustimmung erhielt der Bürgermeis­ter von den Anwesenden, als er bemerkte, er hätte in den drei Wochen eine regelrecht­e Wettkampfs­timmung erlebt. „Es haben sich viele gegenseiti­g angestache­lt, zwischen den Teams, aber auch innerhalb“, sagte er. „In der Stadtverwa­ltung gingen die Mails hin und her und alle haben das Ranking im Auge behalten.“

Auch im kommenden Jahr wird die Stadtverwa­ltung die Kommune wieder zum Stadtradel­n anmelden. „Wir sind motiviert, das gute Ergebnis zu wiederhole­n“, so Bubeck.

 ?? FOTO: JEK ?? Die Teilnehmer der Aktion Stadtradel­n können stolz auf ihre Leistungen sein. Bei einer Abschlussv­eranstaltu­ng wurde das Engagement von Bürgermeis­ter Stefan Bubeck gewürdigt.
FOTO: JEK Die Teilnehmer der Aktion Stadtradel­n können stolz auf ihre Leistungen sein. Bei einer Abschlussv­eranstaltu­ng wurde das Engagement von Bürgermeis­ter Stefan Bubeck gewürdigt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany