Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
B-30-Unfall: Gutachter geht Ursache nach
33-Jährige stirbt nach Kollision bei Mattenhaus – 185 000 Euro Sachschaden
BAD WALDSEE - Eine 33-jährige Frau aus dem Landkreis Biberach ist am Donnerstag bei einem Verkehrsunfall auf der B 30 bei Mattenhaus ums Leben gekommen. Details zur Unfallursache soll ein Gutachten liefern.
Wie die SZ berichtete, war die Frau mit ihrem Auto in Richtung Ravensburg unterwegs, als sie plötzlich auf die Gegenfahrbahn geriet und dort mit einem entgegenkommenden Lastwagen kollidierte. Sie verstarb sofort. Der Fahrer des Lastwagens blieb unverletzt. Der Laster touchierte noch ein nachfolgendes Auto. An den beteiligten Fahrzeugen entstand laut Polizeibericht Sachschaden in Höhe von rund 185 000 Euro.
B 30 fünf Stunden voll gesperrt
Die B 30 blieb von Donnerstagnachmittag bis -abend für mehr als fünf Stunden vollständig gesperrt. Wie Polizeisprecher Markus Sauter erklärt, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft direkt ein externer Gutachter hinzugezogen, der sich vor Ort der Klärung der Unfallursache annahm. Aus Erfahrung weiß Sauter, dass die Erstellung eines solchen Gutachtens mehrere Wochen andauert. Darüber hinaus war beim Lastwagen Diesel ausgelaufen, und so sei vom Umweltamt des Landratsamtes angeordnet worden, das betroffene Erdreich auszuheben. Auch die Bergung der Fahrzeuge und die Versorgung der Betroffenen nahm Zeit in Anspruch. Und so konnte die B 30 an dieser Stelle gegen 21.20 Uhr wieder befahren werden. Eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet.
Wie Rettungskräfte mit derartigen Situationen umgehen, ist ganz unterschiedlich. Fakt ist aber, „dass Kollegen, die dabei waren und Belastungsstörungen zeigen, eine Nachbetreuung bekommen“, versichert Sauter. Bad Waldsees Feuerwehrsprecher Matthias Lessig bestätigt, dass auch Feuerwehrangehörige im Nachgang zu psychisch belastenden Einsätzen professionelle Hilfe einfordern können. Beim Einsatz am Donnerstag wurde von Einsatzleiter Alois Burkhardt unmittelbar Unterstützung durch die sogenannten Fachberater Notfallseelsorge eingeholt. Wie Lessig berichtet, waren mindestens zwei speziell ausgebildete Feuerwehrleute aus dem Landkreis Ravensburg vor Ort und gaben Hilfestellung. Schließlich mussten die Retter die Frau aus dem Fahrzeug bergen. Bei ähnlichen Einsätzen hielt die Feuerwehr auch mal Nachbesprechungen ab. Die Feuerwehr Bad Waldsee war mit neun Fahrzeugen und mehr als 50 Feuerwehrangehörigen im Einsatz.
Indes diskutierten einige Bad Waldseer einen Tag nach dem Unfall über einen seit Langem gewünschten Ausbau der B 30.