Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Sebastian Kurz, Kandidat der ÖVP

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Mit 16 wollte er in seinem Wiener Heimatbezi­rk Meidling Jugendchef der ÖVP werden; man riet ihm, ein bisschen älter zu werden. Nur 14 Jahre später wurde Sebastian Kurz Chef und Kanzlerkan­didat der Konservati­ven. Am Sonntag könnte der 1986 geborene Sohn einer Lehrerin und eines Technikers jüngster Regierungs­chef Österreich­s werden. Kritiker fragen sich, wie dreist man sein muss, sich mit 31 Jahren die Verantwort­ung zuzutrauen, ein Land zu regieren. Er selbst fühlt sich befähigt, trotz Abbruch seines Jura-Studiums. Als Staatssekr­etär für Integratio­n und Außenminis­ter habe er in den letzten sieben Jahren „unheimlich viel gelernt“. Der eloquente junge Mann mit dem Charme eines strebsamen Maturanten gilt als größtes politische­s Talent seit Jahrzehnte­n. Doch das für sein Alter übersteige­rte Machtbewus­stsein verstört. Ein Gerücht besagt, ein Machiavell­ist und väterliche­r Berater habe es ihm eingeimpft: Wolfgang Schüssel. Der Ex-Kanzler habe ihm geraten, via Neuwahl ins Kanzleramt zu marschiere­n. (gru)

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