Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Warnsystem für Vogelgrippe
Regierungspräsident Klaus Tappeser informiert sich in Aulendorf über Tierseuchen
AULENDORF (sz) - Regierungspräsident Klaus Tappeser hat sich am Donnerstag im Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamt Aulendorf – Diagnostikzentrum (Stua) über Frühwarnsysteme vor den derzeit akuten Tierseuchen wie Vogelgrippe und Afrikanische Schweinepest informiert.
Jährlich werden am Stua nahezu eine Million Untersuchungen an ganz verschiedenen Proben – vom ganzen Tier bis zur kleinsten Ohrstanzprobe – durchgeführt. Die Arbeit des Diagnostikzentrums ist durch „alte“Krankheiten ebenso wie durch neue geprägt, die durch Globalisierung und Klimawandel begünstigt werden. So haben aufgrund des globalen Handels nicht nur Vogelgrippe-Viren buchstäblich Flügel, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Stua und des Regierungspräsidiums Tübingen.
Die landesweiten Tiergesundheitsprogramme schlagen im Stua mit jährlich rund 600 000 Proben zu Buche. Diese Programme richten sich gegen besonders bedeutsame ansteckende, anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierseuchen wie etwa die Herpesvirusinfektion des Rindes und die Blauzungenkrankheit.
„Über 700 000 Impfungen in 2017 bei Rindern, Schafen und Ziegen sind ein guter Erfolg und haben sicher dazu beigetragen, dass die Blauzungenkrankheit noch nicht nach Deutschland eingedrungen ist“, wird Amtsleiter Dr. Thomas Miller in der Pressemitteilung zitiert. Tappeser habe beeindruckt, „was hier mit Leidenschaft und hoher Kompetenz geleistet wird. Sie sorgen dafür, dass aus Erregern keine Aufreger werden“, lobte er.
Für die Zukunft hielt Miller fest, der Ausbau des STUA Aulendorf – Diagnostikzentrums sei noch nicht abgeschlossen. Die weitere Modernisierung der Gebäude und der Laborausstattung sowie das Qualitätsmanagement seien Dauerbrenner.