Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Blick geht schon voraus
Berg spielt gegen Altheim, schaut aber schon weiter
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BERG - Der TSV Berg bekommt es am Samstag in der Fußball-Landesliga zu Hause mit dem FV Altheim zu tun. Anstoß für die Partie des Tabellenzweiten gegen den besten Aufsteiger ist um 16 Uhr.
Zumindest mit einem halben Auge geht bei manchem TSVler der Blick wohl schon in die kommende Woche: Am 28. April treten die Berger die Reise zu Tabellenführer und Mitabsteiger FV Olympia Laupheim an. Ein ganz besonderes Spiel, war Berg doch das einzige Team, das der Olympia bisher eine Niederlage beibringen konnte.
Vorher heißt es aber: Konzentration auf das Duell mit Altheim. Der FV kommt mit der Hypothek einer unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den SV Oberzell nach Berg. Es war schon die vierte Pleite in 2018, dennoch hat der Aufsteiger einen FünfPunkte-Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Die Altheimer sind ein Hoppoder-Topp-Team, das seine Schwächen in der Defensive hat: Nur vier Mannschaften haben mehr Gegentore auf dem Konto.
Bergs Trainer Oliver Ofentausek geht mit neuen Optionen in die Partie gegen Altheim: Sabrin Sburlea und Silvio Battaglia sind wieder im Training, im Derby beim FV Ravensburg II reichte es für beide schon zu Kurzzeiteinsätzen. Sburlea stellte gleich wieder seine brillante Technik mit dem Distanzschuss zum 3:0 unter Beweis – der Schlusspunkt eines klaren Sieges gegen die Ravensburger. Über diesen Sieg will Ofentausek gar keine großen Reden mehr schwingen. Bloß keine Euphorie – das ist die Devise. „Wir haben zuletzt immer wieder gesehen, wohin das führt.“Die Sau rauslassen war nach dem Spiel in der Kabine nicht angesagt. Der Coach verteilt denn auch stattdessen ganz spezielles Lob: „Die Ravensburger haben uns gesagt: So sauber wie ihr hat noch keine die Kabine verlassen. So was freut mich.“
Gar nicht erfreulich für den TSV: Dauer(b)renner Andreas Kalteis wird den Bergern am Samstag fehlen. Der Stürmer, der sich bei seinem ExVerein FV Ravensburg endlich wieder in die Torschützenliste eingetragen hat, ist privat verhindert. Weil Battaglia und Sburlea noch nicht weit genug für die Startelf sind, wird wohl Nikolas Deutelmoser ins Team rücken: „Er ist zwar erst seit zwei Wochen wieder voll im Training, hat aber schon wieder ein Tor vorbereitet und ist mit seiner giftigen Spielweise immer für einen Treffer gut“, meint der Trainer, für den nur die Frage noch nicht geklärt ist: „In welchem System werden wir spielen?“
Vielleicht wird sich der Trainer bei der Wahl seiner Taktik auch von der Qualität des Gegners im Umschaltspiel leiten lassen. Mit dessen Trainer Zoran Golubovic hat Ofentausek übrigens den Trainer-CSchein gemacht. Im Hinspiel ging das Aufeinandertreffen unentschieden aus. Ofentausek im Rückblick: „Auch wenn wir über weite Strecken dominant waren, war es am Ende doch ein glücklicher Punkt.“