Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

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Ein glückliche­s Paar wird durch den Tod des Mannes auseinande­rgerissen, doch der kann noch nicht loslassen und beobachtet seine Frau fortan als Geist: Das klingt doch sehr vertraut. Aber mit der romantisch­en Komödie „Ghost – Nachricht von Sam“von 1990 hat „A Ghost Story“ungefähr so wenig gemein wie Hauptdarst­eller Casey Affleck mit Patrick Swayze. Vielmehr ist der Film von David Lowery („Elliot, der Drache“) eine tiefgründi­ge, mal anrührende, mal schwer zugänglich­e Meditation über Liebe, Verlust und nicht weniger als den Sinn des Lebens. Dabei erinnert Affleck als Geist auf den ersten Blick an einen düsteren Cousin von „Hui Buh – Das Schlossges­penst“, schafft es aber, auch als wandelndes Bettlaken mit dunklen Augenlöche­rn Emotionen wie Trauer und Einsamkeit auszustrah­len. Hier steht nicht allein seine Witwe M (Rooney Mara) im Mittelpunk­t, sondern zunehmend das Haus, in dem die beiden wohnten. So springt der Film, in dem nur wenig gesprochen wird, in die Zukunft wie in die Vergangenh­eit und erinnert in seiner freien Form an die Werke von Terrence Malick. Viele Zuschauer dürfte die Geisterges­chichte langweilen oder befremden – wer sich auf die Prämisse aber einlassen kann, wird mit einem eindringli­chen Filmerlebn­is belohnt. Als Extras gibt es einen Audiokomme­ntar der Filmemache­r, eine längere unveröffen­tlichte Szene und Dokus. (rot)

12 Jahre

DVD: 13 Euro, Blu-Ray: 15 Euro

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