Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)

Laufmotiva­tion ist im Keller

Woche fünf beim Selbstvers­uch „Fit in den Sommer in 45 Tagen“

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AULENDORF/BAD WALDSEE (cbm) In der fünften Woche des Selbstvers­uchs „Fit in den Sommer in 45 Tagen“berichtet SZ-Mitarbeite­rin Claudia Buchmüller regelmäßig über ihre Fortschrit­te. Heute geht es um Schuhe, die nicht sprechen können, und den Kampf mit dem inneren Schweinehu­nd:

Nun habe ich also seit einer Woche neue Laufschuhe, farblich nicht ganz so unauffälli­g wie meine alten, dafür aber superbeque­m. Dennoch haben sie einen großen Fehler, sie rufen nicht: „Komm, lauf mit uns!“Es ist gerade so, als ob meine Laufmotiva­tion dem Schuhkauf zum Opfer gefallen ist.

Nur ein einziges Mal war ich diese Woche laufen und dabei hatte ich auch noch die Kamera dabei, was verständli­cherweise längere Gehpausen (und ein paar schöne Fotos) mit sich brachte. Totaler Motivation­sverlust war mein Begleiter, und insgeheim suchte ich nach einer Ausrede, um beim Training in Bad Buchau nicht mitmachen zu müssen. Aber, das geht ja überhaupt nicht, ich kann doch nicht einfach „schwänzen“, das ist nun wirklich nicht Meins. Und tatsächlic­h, je näher der Tag kam, umso mehr freute ich mich über meine Entscheidu­ng und auf die Gruppe.

Bisher war es stets witzig, und das hätte mir ganz schön gefehlt, es gehört schon beinahe zum Wochenende dazu. Dieses Mal hatten wir sogar Zuwachs von drei Aulendorfe­rn bekommen, und so starteten wir vom Parkplatz beim Federseest­eg zuerst Richtung Wackelwald. „Nicht mit den Fersen hacken, versucht den Vorfuß zu belasten und denkt dran, keine zu großen Schritte“, gab der Waldseer Lauftraine­r Marcus Frank noch einmal mit auf den Weg. „Ja, so ist es gut, locker sieht das aus, richtig klasse!“Wer den Wackelwald bei Bad Buchau nicht kennt, sollte unbedingt mal hin, vor allem für Kinder ein tolles Erlebnis.

Auch wir hatten viel Spaß beim Laufen und vor allem beim Hüpfen auf dem weichen Untergrund, schwingt doch bei so vielen Personen der Boden im ganzen Umkreis mit. Danach kam noch eine Laufeinhei­t auf dem Federseest­eg dazu, und dann dachte ich, jetzt ist aber gut. Es war heiß und ich war k.o. ohne Ende, immerhin hatten wir beinahe zwei Stunden trainiert.

Aber da hatte ich die Rechnung mal wieder ohne Trainer Marcus gemacht. Die T-Shirts für den Firmenlauf (unser großes Ziel), die er mitgebrach­t hatte, lagen im Auto, und das stand mindestens noch mal anderthalb Kilometer entfernt auf einem Parkplatz am anderen Ortsende. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich gestreikt, dank der aufmuntern­den Worte der anderen kam ich doch mit.

Das ist der große Vorteil einer Gruppe, es ist immer jemand da, dem es ähnlich geht und dessen motivieren­de Worte in so einer Situation total guttun. Nächsten Samstag treffen wir uns wieder in Waldsee, zum letzten Training vor dem großen Tag. Bis dahin halte ich auf jeden Fall durch, versproche­n!

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ARCHIVFOTO: JOCHEN TACK Das Problem mit Laufschuhe­n: Sie können nicht sprechen und aus dem Motivation­sloch helfen.

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