Schwäbische Zeitung (Bad Waldsee / Aulendorf)
Forschertour ist wieder begehbar
Naturschutzzentrum Wurzacher Ried hat die gestohlenen Hinweistafeln ersetzt
BAD WURZACH (sl) - Die Beschilderung der Forschertour mit dem neuen Moor-Erlebnisrucksack ist wieder vollständig. Die gestohlenen beiden Schilder wurden ersetzt, teilt das Naturschutzzentrum (NAZ) Wurzacher Ried mit.
Bauhofmitarbeiter haben am Dienstag zwei neue Schilder angebracht. Vandalen hatten an den Stationen 6 und 7 ein Schild vom Holzpfosten gerissen und ein anderes Schild samt Pfosten gestohlen. Elsa Löffler hatte beim Spaziergang mit ihrem Hund am Samstag den Diebstahl entdeckt. Die Umweltpädagogin des Naturschutzzentrums hat gemeinsam mit der Moorführerin Petra Wolz das Konzept der Erlebnistour für Kinder und ihre Eltern erarbeitet und umgesetzt.
Erst vor gut zwei Wochen hatte das Naturschutzzentrum das neue Angebot in sein Programm aufgenommen. Elf Stationen auf einem Rundweg ab Maria Rosengarten umfasst die Tour mit dem Moor-Erlebnisrucksack.
Der rote Rucksack, der in Maria Rosengarten ausgeliehen werden kann, beinhaltet unter anderem Becherlupe, Steinlot, Augenbinde, eine kleine Schaufel, Handtuch und Stifte. Mit einem zusätzlich zu erwerbenden Begleitheft, das Kindern wie Eltern gleichermaßen viel Wissenswertes über das Naturschutzgebiet vermittelt, erkunden die Ausflügler das Moor.
Die elf Stationen liegen an einer Strecke von der Ach durch den Kur- park bis hinein ins Untere Ried. Jede Station ist mit einem Täfelchen markiert, auf dem die Moorhexe Calluna zu sehen ist. Die Strecke ist gute drei Kilometer lang, bis zu drei Stunden sollten dafür eingeplant werden. Aber es sind auch Abkürzungen möglich, die so angelegt sind, dass sie mit dem Kinderwagen befahren werden können.
„Es geht darum zu erleben, zu entdecken, sich auch mal dreckig zu machen, vor allem aber Spaß zu haben“, erläuterte Elsa Löffler bei der Vorstellung des neuen Angebots.
Bund Naturschutz in Oberschwaben (BNO) und Kreissparkasse sowie zwei Privatpersonen haben das Projekt Erlebnisrucksack mit ihrem finanziellen Engagement möglich gemacht. Das Konzept hat Petra Wolz entwickelt, „die dafür viele Stunden draußen verbracht hat“, wie Elsa Löffler lobend hervorhob. „Es ist etwas Tolles und naturpädagogisch sehr Hochwertiges herausgekommen.“
Das aber natürlich nur, wenn der Erlebnisweg vollständig erhalten ist und nicht durch Vandalen zerstört wird.
„Wir hatten diesmal noch das Glück, dass Elsa Löffler weitsichtig war und alle Schilder zweimal hat anfertigen lassen“, erklärt NAZ-Marketingleiterin Heike Gumsheimer. „Dadurch konnten die gestohlenen Schilder schnell ersetzt werden.“Die neu angebrachten Tafeln seien auch besser gesichert worden. „Mit den anderen werden wir das auch tun, allerdings wird das noch einige Tage dauern.“
Das Naturschutzzentrum bittet um Rückgabe der Schilder in den Briefkasten der Erlebnisausstellung Moor Extrem an Maria Rosengarten. Anzeige wurde erstattet. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Hinweise, wo die gestohlenen Tafeln aufgetaucht sind.