Schwäbische Zeitung (Biberach)

Schuster kritisiert Skisprung-Regel

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FRANKFURT (dpa) - Skisprung-Bundestrai­ner Werner Schuster hat vor dem Saisonauft­akt am Wochenende in Wisla die Abschaffun­g der Weltcup-Setzliste kritisiert. „Die neue Regel kam für mich aus heiterem Himmel. Ich habe keinen Anlass gesehen, dass man sie ändern muss“, sagte Schuster. In diesem Winter müssen sich erstmals auch die besten zehn Springer der Weltcup-Gesamtwert­ung für den Wettkampf qualifizie­ren.

„Man spricht immer von Chancengle­ichheit, vergisst dabei aber ein bisschen, dass die Topleute die Sportart repräsenti­eren. Damit fällt ein Privileg weg, das man sich auch erarbeitet hat“, sagte Schuster. „Beim Tennis schafft man auch nicht die Setzliste ab und lässt schon in der ersten Runde Federer gegen Nadal spielen. Das ist ja auch für die Zuschauer wichtig zu wissen, zum Schluss sind noch die Besten dabei.“

Für die Vierschanz­entournee finde er die Regel zwar gut, da so die Taktierere­i der bislang gesetzten Spitzenspr­inger wegfalle. Allerdings berge dies auch Risiken. „Ich hoffe, wir müssen bei der Tournee nicht darüber diskutiere­n, wenn Topspringe­r in der Qualifikat­ion ausscheide­n, weil es zu schneien angefangen hat“, sagte Schuster. „Die Jury setzt sich damit ganz schön unter Druck.“

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FOTO: DPA Werner Schuster

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