Schwäbische Zeitung (Biberach)
Postfiliale: SZ-Leser monieren lange Wartezeiten
Was die Postbank auf die kritischen Anmerkungen antwortet und warum man manche Post-Mitarbeiter nicht wahrnimmt
BIBERACH (gem) - Der Bericht, dass die Deutsche Post ihre Biberacher Filiale auch in den nächsten Jahren in den Containern der Postbank in der Freiburger Straße betreiben wird, ist bei den Lesern der „Schwäbischen Zeitung“am Wochenende auf ein großes Interesse gestoßen. Neben der Kritik am räumlichen Provisorium ärgerten sich Leser in den sozialen Netzwerken auch über die ihrer Meinung zum Teil langen Wartezeiten an den Postschaltern.
Wie berichtet, hatte sich ein Biberacher Bürger in einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post, Frank Appel, über die schlechte räumliche Situation der Filiale in Biberach beklagt. Ein weiterer Kritikpunkt in dem Brief waren die zum Teil langen Wartezeiten. Er selbst habe Anfang Januar ein Paket zur Post bringen wollen und rund eine halbe Stunde in einer Schlange warten müssen, die fast bis zur Außentür gereicht habe, darunter ein kleiner Vorraum, in dem permanent Durchzug geherrscht habe. Es sei nicht nachvollziehbar, dass in Zeiten mit hohem Kundenaufkommen lediglich zwei Schalter besetzt seien.
„Fast einen halben Tag Urlaub“
Auch weitere Leser hatten sich am Wochenende bei Facebook mit zum Teil ironischen Kommentaren über die langen Wartezeiten in der Biberacher Postfiliale beklagt. Wenn man ein Päckchen abgeben wolle, „braucht man fast einen halben Tag Urlaub“, meinte einer. „Deshalb gleich an eine andere Filiale liefern lassen oder an eine Abholstation“, rät eine andere.
Das Ziel der Postbank sei es, die Wünsche ihrer Kunden in den bundesweit rund 850 Postbank Filialen kompetent, freundlich und zügig zu erfüllen, teilt Pressesprecherin Jasmin Feustel auf Anfrage der SZ mit. Dies gelinge in den meisten Fällen ohne längere Wartezeiten. So auch in unserer Filiale in Biberach. „Erfahrungsgemäß ist die Kundenfrequenz zu bestimmten Tageszeiten und zum Wochen- oder Monatsende höher. Dann nämlich holen Kunden ihre Pakete ab, geben diese auf oder suchen zur Klärung ihrer Geldgeschäfte verstärkt eine Filiale der Postbank auf “, so die PostbankSprecherin.
Das Filialmanagement und der Personaleinsatzplaner hätten das ganze Jahr über ein Augenmerk darauf, dass die Filiale personell entsprechend ausgestattet sei und sich die Wartezeiten für die Kunden in Grenzen hielten.
„Ergänzend möchte ich erwähnen, dass unsere Mitarbeiter zusätzlich im Back-Office-Bereich der Filiale tätig sind und zum Beispiel benachrichtigte Pakete erfassen und einsortieren“, so Feustel. Dies habe jedoch zur Folge, dass nicht immer alle in der Filiale tätigen Mitarbeiter für die Kunden sichtbar seien. Dadurch könne bei Kunden der Eindruck entstehen, dass zu wenig Mitarbeiter in einer Filiale arbeiteten. „Dies ist in der Regel jedoch nicht der Fall“, so die Pressesprecherin.