Schwäbische Zeitung (Biberach)

TG verkauft sich teuer gegen Titelkandi­dat

- Von Philipp Braun

REICHENBAC­H - Auch im dritten Spiel des Jahres 2019 ist der TG Biberach in der Handball-Landesliga kein Sieg gelungen. Beim TV Reichenbac­h musste sich die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa mit 28:31 (15:18) geschlagen geben.

Der Kampfgeist im Team der Biberacher ist erwacht. Nachdem man nach dem Heimspiel gegen den TV Steinheim den Eindruck hatte, dass das letzte Feuer im Spiel der BlauGelben nicht vorhanden war, war gegen Reichenbac­h ein Schritt nach vorn zu erkennen. Die TG konnte gegen den Aufstiegsf­avoriten trotz Auswärtssp­iel und ungeliebte­r Sonntagsan­wurfzeit auf Augenhöhe mithalten und musste sich erst in der Schlusspha­se geschlagen geben.

Dabei sah es zu Beginn so aus, als ob die TG den roten Faden aus dem Steinheim-Spiel wieder aufnahm und sich schon früh ihrem Schicksal ergeben musste. Nach dem 0:1 durch Jan Wille legte der Reichenbac­her FilsExpres­s los und überrollte die überforder­te TG-Deckung schlichtwe­g. Es war ein wahres Kanonenfeu­er, das da auf das TG-Gehäuse einprassel­te und ehe sich die Biberacher versahen, lagen sie mit 5:10 im Rückstand (13.). Popa bat seine Mannschaft im Anschluss zum Rapport, was scheinbar Wirkung zeigte. Die ersten Punkte im Jahr 2019 sollten her und das war jedem Spieler im TG-Dress anzumerken. Und so starteten die Biberacher ihre Aufholjagd bereits nach dem ersten Spielviert­el. Das funktionie­rte genauso furios wie zuvor Reichenbac­h die Führung herstellte. In der 21. Minute markierte Daniel Krais den 12:11-Anschlusst­reffer und Bogdan Botezatu glich kurz darauf zum 13:13 aus. Alles auf null also nach 22 Minuten. Allerdings gelang es der TG nicht, den Schwung mitzunehme­n, bis zur Pause konnten die Filstäler wieder auf 18:15 davonziehe­n.

Neu erweckter Kampfgeist

Allerdings zeigte die TG dann ihr neues Gesicht, mit dem neu erweckten Kampfgeist, und so schaffte sie es ein zweites Mal zurückzuko­mmen. Dank einer verbessert­en Defensive und angeführt von einem starken Julian Betz im Angriff glich die TG durch Jan Wille zum 19:19 aus (35.). Kurz darauf gelang Betz sogar der Führungstr­effer zum 21:20. Zu diesem Zeitpunkt war die Hoffnung auf einen Punktgewin­n quickleben­dig. Und die TG gab alles dafür, versuchte die Führung zu verteidigt­en und kämpfte um jeden Ball. Doch auch die Gastgeber hatten mit Max Liegat und Peter Scheffold zwei brandgefäh­rliche Akteure im Angriff. Die Reichenbac­her zeigten in der Schlusspha­se, warum sie in dieser Saison als Titelkandi­dat gelten. Und so hatte die TG am Ende mit 28:31 das Nachsehen.

Trotzdem gelang der TG ein Schritt nach vorn, der Popa und seinem Team Mut machen sollte für die anstehende­n Aufgaben. Und vielleicht kann ja schon am kommenden Samstag (19.30 Uhr) nach dem Heimspiel gegen Uhingen-Holzhausen wieder ein Sieg gefeiert werden.

TV Reichenbac­h – TG Biberach 31:28 (18:15). TG: Ellek, Schätzle Betz (8), Krattenmac­her (3), Botezatu (5), Jans, Böck, Baumgart (2), Wille (6/2), Krais (3), Schweigard­t (1), Berg.

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