Kässee heißt jetzt Peter-Groß-See
Bezirksfischerei-Verein Ehingen ehrt bei der Hauptversammlung zahlreiche Mitglieder
EHINGEN - Es war die größte Ehre, die einem Fischer zuteilwerden konnte – der Bezirksfischerei-Verein Ehingen hat sein Angelgewässer Kässee in Peter-Groß-See umbenannt, um dem ehemaligen Vorsitzenden und Ehrenmitglied Peter Groß für seine vielfältigen Verdienste um den Verein zu danken. „Was es an Ehrungen für ihn ansonsten gibt, hat er schon alles abgeräumt“, sagte der Vorsitzende Peter Fischer, als er die Mitgliederversammlung um Zustimmung für diese Ehre für Groß bat, obwohl es der Vorstand auch ohne hätte beschließen können. Das Meer von grünen Karten zeigte, die Vereinsmitglieder standen voll hinter der Ehrung, die bislang nur Fritz Lojewsky zuteilwurde.
Besatz und Fangergebnisse gehen weit auseinandergehen, „wir tun fünf Tonnen Fische rein und holen eineinhalb Tonnen raus, wir müssen die Ertragskraft unserer Gewässer besser nutzen“, sagte Gewässerwart Rudi Sommer. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1459 Fische mit einem Gesamtgewicht von 1750 Kilo aus allen Gewässern des Vereins geholt. Jetzt hat sich ein Gremium für eine bessere Gewässerbewirtschaftung gebildet. Stefan Braig stellte das Konzept, das dieses Gremium erarbeitet hat, vor. Anpassungen an die Schonmaßnahmen und bessere Laichbedingungen für Zander gehören dazu. Braig stellte mit Fußmatten und abgesägten Tannenbäumen Laichhilfen vor, die einfach zu beschaffen und mit Kanistern zu kennzeichnen sind. „Die Fische sollten schon mal abgelaicht haben, bevor wir sie angeln“, sagte Braig. Das Mindestmaß für einen Zander sah er bei 60 Zentimetern, mehr als ein Zander pro Tag sollte nicht gefangen werden. Das Hechtschonmaß liegt ebenfalls bei 60 Zentimetern. Barsche über 28 Zentimeter gelten als Raubfische.
Erfreulicher Kassenstand
Erfreuliches hatte Kassierer Karl Weber zu berichten. „Wir konnten innerhalb von dreieinhalb Jahren 65 000 Euro Schulden tilgen und haben jetzt einen Schuldenstand von 80 000 Euro. Im vergangenen Jahr wurde ein Gewinn von 22 420 Euro erwirtschaftet.“Zu Buche geschlagenen sind die Pachtkosten in Höhe von 32 600 Euro und die Besatzkosten von 28 690 Euro. Eine hervorragende Kassenführung bescheinigte ihm Kassenprüfer Tobias Krohn, langanhaltender Beifall der Mitglieder dankte dem Kassierer. Arbeitsdienstleiter Sven Rass sagte, dass 74 Vereinsmitglieder ihre zehn Arbeitsstunden nicht abgeleistet hätten und dafür zahlen mussten. Die kommissarisch eingesetzten Vorstandsmitglieder Oliver Ruoß als Schriftführer, Sebastian Kloker als Arbeitsdienstleiter und Tomislav Vlasic als Jugendleiter wurden von der Versammlung offiziell gewählt. Ebenso gewählt wurden die Gewässerwarte Johannes Braig, Stefan Braig, Hans-Peter Eck, Sawas Filippidis, Sven Kaiser, Richard Kaufmann, Jürgen Luther, Markus Marquardt, Jochen Müller, Daniel Oberdorfer, Robi Raiz, Christian Schmid, Michael Stier, Helmut Oschwald, Roland Horn, Patrick Lebsanft und Andreas Teßmann.