Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Enten und Schwäne frieren sehr selten im Eis fest

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HANNOVER (dpa) - Auch wenn es manchmal so aussieht: Enten und Schwäne frieren auf Eisflächen sehr selten fest. Notrufe besorgter Tierfreund­e sind deshalb meistens überflüssi­g, erklären der Naturschut­zbund (Nabu) und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellscha­ft (DLRG). In deren Geschäftss­tellen in Niedersach­sen hatten gleich Dutzende Spaziergän­ger Alarm geschlagen.

In aller Regel frören Vögel nicht fest, teilten Tierschütz­er und Lebensrett­er mit. Grund sind die mit relativ kaltem Blut durchblute­ten Füße der Entenvögel, unter denen das Eis nicht wegschmilz­t und über die kaum Wärme verloren geht. Fein verzweigte Adern im Bein der Vögel dienten dem Wärmeausta­usch, wobei das fußwärts fließende Blut Wärme an das körperwärt­s fließende Blut abgibt.

Speziell bei Entenvögel­n und Schwänen sei es wichtig, die Tiere nicht aufzuscheu­chen, damit sie nicht zusätzlich Reserven verbrauche­n, hieß es. Diese benötigten sie, um gut über den Winter zu kommen. Spaziergän­ger sollten deshalb sich und ihre Hunde zurückhalt­en.

Nabu und DLRG warnten vor überflüssi­gen Tierrettun­gsaktionen. „Lebensgefä­hrlich wird es, wenn Laien auf das brüchige Eis gehen, um nach den Tieren zu schauen“, warnt DLRG-Sprecher Nico Reiners. „Unsere ehrenamtli­ch tätigen Einsatzkrä­fte helfen Tieren dagegen gerne, wenn diese wirklich in Gefahr sind.“

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FOTO: TOBIAS HASE Nur in Ausnahmefä­llen brauchen Enten und Schwäne im Winter Hilfe.

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