Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Grün-schwarze Arbeitsgru­ppe soll Lösungen für sauberere Luft in Stuttgart erarbeiten

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STUTTGART (lsw) - Im grün-schwarzen Koalitions­konflikt um Dieselfahr­verbote in Stuttgart widmet sich eine neue Arbeitsgru­ppe den Maßnahmen zur Luftreinha­ltung. Sie kam am Montag unter Leitung des Staatsmini­steriums in Stuttgart zusammen. Dem Vernehmen nach machte die CDU-Seite noch einmal klar, dass man bei der Luftreinha­ltung in der Landeshaup­tstadt vorankomme­n müsse. Es seien Handlungsa­ufträge ans Verkehrsmi­nisterium erteilt worden. Am Dienstag (19.2.) kommt voraussich­tlich der Koalitions­ausschuss zusammen, um einen Zeitplan festzuzurr­en.

Es geht etwa um die Forderung der CDU-Seite nach mehr Stellen zur Messung von Stickoxid in Stuttgart und nach innovative­n Techniken wie Stickoxid-Filteranla­gen. Seit dem Jahresbegi­nn gibt es Fahrverbot­e für Diesel der Euronorm 4 in Stuttgart. Es droht eine Ausweitung auf Diesel der Euronorm 5, wenn die Luft nicht kurzfristi­g deutlich sauberer wird. Vize-Regierungs­chef Thomas Strobl (CDU) hatte sich am vergangene­n Dienstag festgelegt: „Es wird keine flächendec­kenden Euro-5-Fahrverbot­e mit uns geben.“Unklar ist, wie die CDU sich verhält, wenn Gerichte eine Ausweitung der Fahrverbot­e anordnen.

In Stuttgart ist die Luft sauberer geworden. Aber im vergangene­n Jahr wurde an der Messstelle am Stuttgarte­r Neckartor noch ein Wert von 71 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft registrier­t – die höchste registrier­te Belastung in Deutschlan­d. Erlaubt ist ein Wert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.

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FOTO: DPA CDU-Landeschef Thomas Strobl.

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