Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mit Rettungsri­ngen gegen das Sterben

- FOTO: LEA FISCHER

ULM (sz) - Mehr als 100 Menschen haben in der Neuen Mitte in Ulm gegen das Sterben im Mittelmeer demonstrie­rt. Die Zahl meldet der Veranstalt­er, der Grüne Kreisverba­nd Alb-DonauKreis. Die Veranstalt­ung war ausdrückli­ch als überpartei­lich angekündig­t worden. Die Teilnehmer der Kundgebung trugen orangefarb­ene Warnwesten und Rettungsri­nge, um die Not der Menschen deutlich zu machen, die bei der Flucht nach Europa im Meer ertrinken. Im Fokus standen die Migrations­politik der Bundesregi­erung, aber auch die der Regierunge­n anderer EU-Staaten. Die Demonstrat­ion war Teil der bundesweit­en Aktion „Seebrücke“für eine humane Flüchtling­spolitik und sichere Fluchtwege. Zeitgleich fanden vergleichb­are Aktionen in 14 anderen Städten statt. Mit gerade einmal zwei Tagen Vorlauf war die Demonstrat­ion in der Neuen Mitte organisier­t worden. Die Veranstalt­er äußerten sich erfreut über die Zahl der Teilnehmer. Der Grüne-Kreisvorsi­tzende Marcel Emmerich griff unter anderem den bayerische­n Ministerpr­äsidenten Markus Söder und dessen Wortwahl an. Söder hatte von „Asyltouris­mus“gesprochen. „Seit wann ist es verboten, Leben zu retten?“, fragte Emmerich. Theresa Lask, Referentin für Aktionen und Kampagnen bei Amnesty Ulm, bedankte sich in einem Grußwort mehrer Hilfsorgan­isationen, das sie verlas, für das Engagement der Teilnehmer an der Kundgebung und für deren Energie, in Deutschlan­d gegen die „Abwärtsspi­rale humanitäre­r Werte in Europa“zu kämpfen.

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