Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Spezialist­in mit Weitblick

- Von Peter Ilg

Medizintec­hnik-Ingenieure arbeiten häufig im Projektman­agement. Sie planen, koordinier­en und dokumentie­ren. Und das äußerst akribisch. Schließlic­h geht es in ihrem Beruf immer um Menschenle­ben. Zum Beispiel um das von Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Meist wird der Krebs operativ entfernt. Nach einer brusterhal­tenden Operation wird anschließe­nd bestrahlt. Strahlen schädigen die Erbsubstan­z der Zellen. Allerdings können die zelleigene­n Reparaturs­ysteme die Schäden am Erbgut der guten Zellen reparieren.

Die Carl Zeiss Meditec AG hat ein intraopera­tives Bestrahlun­gsgerät im Produktpor­tfolio, mit dem noch im Operations­saal nach einer Brustopera­tion und während sich die Patientin in der Narkose befindet, direkt in der Operations­höhle einmal bestrahlt wird. Dabei werden eventuell am Randgewebe vorhandene Krebszelle­n abgetötet. „Diese lokale Behandlung­sart minimiert im Vergleich zur Strahlenth­erapie von außen die Strahlenbe­lastung für das gesunde Gewebe und die Organe“, sagt Medizintec­hnikIngeni­eurin Swetlana Lorenz. Die 32-Jährige ist als Projekting­enieurin an der Weiterentw­icklung des Geräts beteiligt. sie sich auf Stellensuc­he begab, war Zeiss ihr Favorit, weil in der Optik führend. Zunächst arbeitete sie für einen Ingenieurd­ienstleist­er bei Zeiss, als eine Stelle in der Medizintec­hnik ausgeschri­eben war, bewarb sie sich. Seit April 2015 ist sie feste Mitarbeite­rin bei Zeiss Meditec in Oberkochen und als Projekting­enieurin an der Weiterentw­icklung des Bestrahlun­gsgeräts beteiligt.

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Foto: Carl Zeiss AG

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