Schwäbische Zeitung (Laupheim)
TG verkauft sich teuer gegen Titelkandidat
Handball, Landesliga Männer: Biberach unterliegt Reichenbach
REICHENBACH - Auch im dritten Spiel des Jahres 2019 ist der TG Biberach in der Handball-Landesliga kein Sieg gelungen. Beim TV Reichenbach musste sich die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa mit 28:31 (15:18) geschlagen geben.
Der Kampfgeist im Team der Biberacher ist erwacht. Nachdem man nach dem Heimspiel gegen den TV Steinheim den Eindruck hatte, dass das letzte Feuer im Spiel der BlauGelben nicht vorhanden war, war gegen Reichenbach ein Schritt nach vorn zu erkennen. Die TG konnte gegen den Aufstiegsfavoriten trotz Auswärtsspiel und ungeliebter Sonntagsanwurfzeit auf Augenhöhe mithalten und musste sich erst in der Schlussphase geschlagen geben.
Dabei sah es zu Beginn so aus, als ob die TG den roten Faden aus dem Steinheim-Spiel wieder aufnahm und sich schon früh ihrem Schicksal ergeben musste. Nach dem 0:1 durch Jan Wille legte der Reichenbacher Fils-Express los und überrollte die überforderte TG-Deckung schlichtweg. Es war ein wahres Kanonenfeuer, das da auf das TG-Gehäuse einprasselte und ehe sich die Biberacher versahen, lagen sie mit 5:10 im Rückstand (13.). Popa bat seine Mannschaft im Anschluss zum Rapport, was scheinbar Wirkung zeigte. Die ersten Punkte im Jahr 2019 sollten her und das war jedem Spieler im TG-Dress anzumerken. Und so starteten die Biberacher ihre Aufholjagd bereits nach dem ersten Spielviertel. Das funktionierte genauso furios wie zuvor Reichenbach die Führung herstellte. In der 21. Minute markierte Daniel Krais den 12:11-Anschlusstreffer und Bogdan Botezatu glich kurz darauf zum 13:13 aus. Alles auf Null also nach 22 Minuten. Allerdings gelang es der TG nicht, den Schwung mitzunehmen, bis zur Pause konnten die Filstäler wieder auf 18:15 davonziehen.
Neu erweckter Kampfgeist
Allerdings zeigte die TG dann ihr neues Gesicht, mit dem neu erweckten Kampfgeist, und so schaffte sie es ein zweites Mal zurückzukommen. Dank einer verbesserten Defensive und angeführt von einem starken Julian Betz im Angriff glich die TG durch Jan Wille zum 19:19 aus (35.). Kurz darauf gelang Betz sogar der Führungstreffer zum 21:20. Zu diesem Zeitpunkt war die Hoffnung auf einen Punktgewinn quicklebendig. Und die TG gab alles dafür, versuchte die Führung zu verteidigten und kämpfte um jeden Ball. Doch auch die Gastgeber hatten mit Max Liegat und Peter Scheffold zwei brandgefährliche Akteure im Angriff. Die Reichenbacher zeigten in der Schlussphase, warum sie in dieser Saison als Titelkandidat gelten. Und so hatte die TG am Ende mit 28:31 das Nachsehen.
Leistung sollte Mut machen
Trotzdem gelang der TG ein Schritt nach vorn, der Popa und seinem Team Mut machen sollte für die anstehenden Aufgaben. Und vielleicht kann ja schon am kommenden Samstag (19.30 Uhr) nach dem Heimspiel gegen Uhingen-Holzhausen wieder ein Sieg gefeiert werden.