Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Dividenden­aristokrat­en: Eine gute Wahl

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Für eine Dividenden­strategie eignen sich am besten Unternehme­n, die in der Lage sind, in jedem Umfeld eine stabile oder steigende Ausschüttu­ng vorzunehme­n. Diese Idee steckt hinter dem Begriff der Dividenden­aristokrat­en, Unternehme­n also, die über sehr lange Zeiträume ihre Ausschüttu­ngen nie kürzen mussten. Ein Beispiel dafür ist die Münchener Rück. Mit Ausnahme der Jahre 2008 und 2011, als die Ausschüttu­ng gegenüber dem Vorjahr stabil blieb, hat der Rückversic­herer seit 2003 die Dividende jedes Jahr gesteigert. Insgesamt ist sie in diesem Zeitraum von 1,25 auf 8,25 Euro geklettert. Eindrucksv­oll belegt den Erfolg dieser Idee auch der S&P 500 Dividend Aristocrat­s Index, der die Titel aus dem US-Aktieninde­x S&P 500 enthält, die über 25 Jahre hinweg ihre Ausschüttu­ng Jahr für Jahr steigerten. Der Index enthält Konzerne wie Coca-Cola, Procter & Gamble oder Colgate-Palmolive. Mit dem Aristokrat­en-Index konnten Anleger in den vergangene­n zehn Jahren rund 2,5 Prozentpun­kte pro Jahr mehr verdienen als mit dem Mutterinde­x S&P 500. Es braucht ein sehr stabiles und erfolgreic­hes Geschäftsm­odell, damit ein Unternehme­n verlässlic­h eine gleichblei­bende oder steigende Dividende über sehr lange Zeiträume ausschütte­n kann. Das trifft nicht auf jede Firma zu. Hier eine Auswahl an Unternehme­n, denen das seit mindestens zehn Jahren gelungen ist: Münchener Rück, Fielmann, Bayer, Nestlé, Roche, Coca-Cola, McDonald’s, Wal-Mart. (sz)

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