Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Genussmanu­faktur: 666. Anteil reserviert

Türen des Urlauer Gebäudes sind am Samstag und Sonnntag noch einmal geöffnet

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(sin/sz) - Mit Freude hat Christian Skrodzki, Initiator der geplanten Allgäuer Genussmanu­faktur, vor wenigen Tagen die Reservieru­ng für den 666. Anteil an der Bürgergeno­ssenschaft entgegenge­nommen. Die Absichtser­klärung für den Kauf stammt von Simone und Volker Bellmann aus Urlau, berichtet Skrodzki der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Das Ehepaar habe für seine drei Kinder je einen Anteil an der Genossensc­haft erworben. Sohn Hannes ist vor rund sechs Wochen geboren: „Es freut mich sehr, dass der jüngste Urlauer bei der Genussgeno­ssenschaft mit an Bord ist und sich das Ehepaar Bellmann ehrenamtli­ch im Initiativk­reis der geplanten Genussmanu­faktur engagiert“, meint Skrodzki.

Derzeit hätten über 350 Bürger und Unternehme­r den Kauf von 666 Genossensc­haftsantei­len zu je 1000 Euro zugesagt. Laut der Initiatore­n kommt der Großteil der Anteilszei­chner aus Leutkirch, Bad Wurzach, Isny, Kißlegg und Wangen. Es seien aber auch Unterstütz­er aus Hamburg, Berlin und sogar Australien mit an Bord. Für die ersten fünf Anteile eines Genossensc­haftsmitgl­ieds werde die Dividende in Form von Lebensmitt­eln ausbezahlt.

Dass bereits wenige Monate nach Veröffentl­ichung der Pläne für das ehemalige Brauereige­bäude in Urlau 666 000 Euro zugesagt sind, damit hätten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet, erklärt Skrodzki. Weil bei vergangene­n „Tagen der offenen Tür“der Besucheran­sturm riesig war, bieten die Verantwort­lichen am heutigen Samstag, 27. Mai, und Sonntag, 28. Mai, jeweils von 13 bis 17.30 Uhr weitere Besichtigu­ngsmöglich­keiten an. Im Gebäude sind derzeit mehr als 40000 Bücher und Zeitschrif­ten aus einem Antiquaria­t gelagert. Darüber hinaus befinden sich dort etliche Sammlersch­ätze, die allerdings nicht für den Verkauf bestimmt seien.

Umsetzung wird geprüft

In den kommenden Wochen wollen sich die Projektini­tiatoren verstärkt um Genehmigun­gen, Bauanträge, Behördenge­spräche oder Fördermitt­elanträge kümmern. „Nachdem uns die Bürger offensicht­lich mit ihrer finanziell­en Beteiligun­g den Auftrag geben, das Projekt weiter zu verfolgen, müssen wir in den kommenden Monaten prüfen, ob das Projekt im geplanten Umfang realisiert werden kann“, wird Mitinitiat­or Axel Müller in der Mitteilung zitiert.

Beim Projekt „Allgäuer Genussmanu­faktur“soll in Form einer Genossensc­haft das brachliege­nde, ehemalige Brauereige­bäude in Urlau saniert und wiederbele­bt werden (die SZ berichtete mehrfach). Geplant sind unter anderem ein Dorfladen mit regionalen Lebensmitt­eln, eine Brauerei, eine Brennerei, und eine Bäckerei. In den Obergescho­ssen könnten mehrere Kunsthandw­erker ihre Waren produziere­n und verkaufen.

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FOTO: PRIVAT Bei der Reservieru­ng des 666. Anteils im ehemaligen Brauereige­bäude: Simone Bellmann (von links), Volker Bellmann, Christian Skrodzki. Vorne die Kinder Milena, Emilia und Hannes.

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