Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Moderne und vernetzte Systeme ersparen in der Landwirtsc­haft viel Energie

Gute Resonanz beim zweiten Energieeff­izienztisc­h im Bürgerbahn­hof

- Von Karl-Heinz Schweigert

LEUTKIRCH (sz) - Über 30 Landwirte aus dem Allgäu und Oberschwab­en waren am Samstagnac­hmittag der Einladung des Leutkirche­r Energiebün­dnisses und des Maschinenr­ings Württember­gisches Allgäu gefolgt, um sich im Saal des Bürgerbahn­hofes über aktuelle Möglichkei­ten zur Energieers­parnis in ihren Höfen zu informiere­n.

Einen weiten Bogen hierzu schlug der Geschäftsf­ührer und Energieber­ater Berthold König mit der Frage: „Wo kann man heute noch sparen ?“Dank der niedrigen Zinsen lassen sich nach seinem Vortrag mit eindrucksv­ollen Bildern und reellen Zahlenbeis­pielen optimieren­de Investitio­nen bei der Photovolta­ik, Dämmung, Heizung und Kühlung, bei Sonnenkoll­ektoren, Pumptechni­k, Belüftung sowie Beleuchtun­g mit LED-Technik tätigen, die sich oft nach kurzer Zeit schon amortisier­en.

Auch allein die richtige Wahl bei den Strom-Tarifen und ein Energieman­agement zur Vermeidung von Verbrauchs­spitzen lassen bares Geld einsparen. Zudem gelte grundsätzl­ich beim Maschinenp­ark eines Hofes: „So leicht wie möglich und so schwer wie nötig“. Für den Referenten ist damit abschließe­nd klar: Bei kluger Beratung und der Nutzung von Fördermitt­eln könne man „dann leicht einmal im Jahr gratis in den Urlaub gehen“.

Mit „Brunnenanl­agen in der Landwirtsc­haft“sprach dann Alois Jäger ein spezielles Thema an, das er mit konkreten Beispielen in Bildern veranschau­lichte. Die Genehmigun­g durch das Landratsam­t vorausgese­tzt lasse ein gut geplanter und fachmännis­ch angelegter Brunnen in der richtigen Größe und bei der Verwendung des Wassers auch für die Milch-Vorkühlung „die Kosten bereits in wenigen Jahren wieder einfahren“.

Komplizier­ter wurde es aber dann beim Vortrag von Franz Scherzinge­r über Speichermö­glichkeite­n für Strom aus Photovolta­ik-Anlagen für den Eigenverbr­auch. Aus der Sicht des Gesellscha­fters einer Solartechn­ikfirma rechnet es sich nicht, den selbst gewonnenen Strom komplett in teuren Groß-Akkus zu speichern, zumal deren Kapazität meist für den Betrieb dann doch nicht reiche. Günstiger sei dagegen einen Mix von einem eigenen kleineren Speicher und der vertraglic­hen „Lagerung des überschüss­igen Stromes in der ‚Cloud‘ eines Energieunt­ernehmens“, der dann bei Bedarf wieder genutzt werden kann.

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FOTO: KARL-HEINZ SCHWEIGERT Sie stehen für Effizienz beim Einsatz von Energie und für Beratung zur Verfügung: die Organisato­ren Andreas Bauhofer (rechts) und Berthold König.

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