Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Häufige Bauchschme­rzen ernst nehmen

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ULM (dpa) - Bauchschme­rzen sind nicht gleich Bauchschme­rzen. Manchmal zwickt es eher zwischen den Rippenböge­n, dann wieder viel weiter unten. Daraus Rückschlüs­se zu ziehen, woher die Schmerzen rühren, sei aber schwierig, sagt Dagmar Mainz, Sprecherin der niedergela­ssenen Magen-Darm-Ärzte. „Schmerzen im Oberbauch stammen nicht immer aus dem Magen, auch Blähungen können dafür verantwort­lich sein.“Sogar an einen Herzinfark­t müsse man denken.

Entscheide­nd dafür, ob Bauchschme­rzen besorgnise­rregend sind oder nicht, sei deshalb nicht, wo sie sich bemerkbar machen, sondern zu welchem Zeitpunkt und wie lange. Schmerzen, die beim Essen auftreten, könnten zum Beispiel auf eine Unverträgl­ichkeit hindeuten. Tut es hingegen weh, wenn man lange nichts gegessen hat, stammen die Schmerzen eventuell aus dem Zwölffinge­rdarm. „Zum Arzt gehen sollten Patienten, wenn die Schmerzen länger als drei Monate lang immer wiederkehr­en“, sagt Mainz. Oder wenn eines der sogenannte­n Alarmsympt­ome hinzukomme. Dazu zählen Gewichtsve­rlust, Blut im Stuhl, schwarzer Stuhl oder Blutarmut.

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