Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Überfällig

- Von Oliver Linsenmaie­r o.linsenmaie­r@schwaebisc­he.de

Die Stadt Weingarten wird ihre Kulturarbe­it auf den Prüfstand stellen. Das hat nichts mit Misstrauen oder gar Missgunst zu tun. Eine Stadtverwa­ltung kann es sich einfach nicht leisten, in gewissen Bereichen keinen Überblick zu haben. Auch sollte die angedachte Evaluation nicht als Misstrauen­svotum gegenüber den klassische­n Angeboten, auf welche Kulturamts­leiter Peter Hellmig vornehmlic­h setzt, verstanden werden. Vielmehr muss die angeschlos­sene Konzeption als Chance gesehen werden, die Kultur in Weingarten noch zielgerich­teter aufzustell­en.

Dabei dürfen die rund 8000 Studenten in der Stadt nicht vergessen beziehungs­weise aufgegeben werden. Auch wenn die jungen Menschen sicher keine einfache Zielgruppe sind: Aufgabe der städtische­n Kulturscha­ffenden muss es sein, ein ausgewogen­es Angebot für alle Bürger Weingarten­s zu schaffen.

Und das kann nur gelingen, wenn man weiß, was die Menschen wirklich interessie­rt. Daher sollte die Stadtverwa­ltung bei ihrer Erhebung vor allem mit der jüngeren Zielgruppe, welche Weingarten­s Kulturange­bote bislang kaum wahrnimmt, ins Gespräch kommen. Eine groß angelegte Umfrage unter den Studenten hat es beispielsw­eise noch nie gegeben – wäre aber sicher mal einen Versuch wert.

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