Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Steuerausf­älle geringer als erwartet

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STUTTGART (lsw) - Baden-Württember­g muss wegen der CoronaKris­e zwar mit weiteren massiven Steuerausf­ällen rechnen – der Einbruch fällt aber nicht so deutlich aus wie noch im Frühjahr angenommen. Die außerorden­tliche Steuerschä­tzung geht für 2020 und 2021 von einem Rückgang der Steuereinn­ahmen um rund 4,4 Milliarden Euro aus, wie das Finanzmini­sterium am Montag in Stuttgart mitteilte.

Die Einnahmen liegen im laufenden Jahr voraussich­tlich rund 2,6 Milliarden Euro niedriger als im Landeshaus­halt veranschla­gt. Die Mai-Steuerschä­tzung hatte noch ein Minus von rund 3,3 Milliarden Euro ergeben, wie das Ministeriu­m mitteilte. Für 2021 wird nun ein Rückgang um etwa 1,8 Milliarden Euro prognostiz­iert. Im Frühjahr ging die Steuerschä­tzung noch von circa 3,5 Milliarden Euro weniger aus.

„Die Corona-Pandemie hat Gesellscha­ft und Wirtschaft hart getroffen“, teilte Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne) mit. „Doch die aktuelle, zusätzlich­e Steuerschä­tzung deutet darauf hin, dass die allertiefs­ten wirtschaft­lichen Einschnitt­e hinter uns liegen könnten.“An der Steuerschä­tzung lasse sich ablesen, dass die Hilfen und Zuschüsse von Bund und Ländern in bislang ungekannte­m Ausmaß wirkten.

Die außerorden­tliche Steuerschä­tzung ist der erste richtige Kassenstur­z seit der Corona-Krise.

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