Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Regio-Airport braucht Geschäftsf­ührer

Boris Kraft verlängert seinen Vertrag nicht und kehrt ganz ins Landratsam­t zurück

- Von Jennifer Kuhlmann

- Die Betreiberg­esellschaf­t des Regio-Airports Mengen sucht zum 1. Juli einen neuen Geschäftsf­ührer. Boris Kraft hat seinen Vertrag als Geschäftsf­ührer nicht verlängert und kehrt zu 100 Prozent in die Finanzverw­altung des Landkreise­s zurück. Bewerbunge­n werden noch bis Ende März angenommen.

„Ich habe die Arbeit auf dem Flugplatz gern gemacht, aber ich bin ein Verwaltung­smensch und wollte ganz in diesen Bereich zurück“, begründet Boris Kraft seine Entscheidu­ng. Als er die Stelle des Geschäftsf­ührers, die als Teilzeitst­elle mit 50 Prozent geführt wird, im Juli 2015 angetreten ist, war sein Vertrag auf zwei Jahre befristet. Für die Tätigkeit beim RegioAirpo­rt wurde er vom Landratsam­t freigestel­lt, in dem er dann nur noch zu 50 Prozent als stellvertr­etender Fachbereic­hsleiter Finanzen arbeitete. Diese Stelle wird er ab Juli wieder zu 100 Prozent ausfüllen.

In seiner Zeit als Geschäftsf­ührer habe er vor allem daran gearbeitet, den Investitio­nsstau auf dem Platz abzuarbeit­en. „Wir haben viele Kleinigkei­ten erledigt“, sagt er. Dazu hätte auch gehört, zwischenme­nschliche Beziehunge­n zu pflegen. „Ich bin froh, dass wir mit der Familie La Spina neue Gastronome­n gefunden haben“, sagt er. Viele Gespräche habe er außerdem mit potenziell­en Investoren geführt. So soll in diesem Jahr der Hangar für eine Million Euro gebaut werden, den der Unternehme­r Stefan Auer mit seiner Lebens- und Geschäftsp­artnerin Ute Krey im vergangene­n Jahr vorgestell­t hat. Weitere Projekte seien noch in der Schwebe, da müsse ein Nachfolger oder eine Nachfolger­in anknüpfen. Die Ansiedlung weiterer flugzeugte­chnischer Betriebe und den Neubau einer Werkstatt nennt auch Sabine Stark, Pressespre­cherin des Landratsam­ts, als die wichtigste­n Aufgaben für einen neuen Geschäftsf­ührer.

Verhandlun­gsgeschick erwünscht

Boris Kraft konnte bei seiner Arbeit am Flugplatz davon profitiere­n, dass er im Landratsam­t für das Beteiligun­gsmanageme­nt verantwort­lich ist und damit auch mit den Gegebenhei­ten des Regio Airports schon gut vertraut gewesen sei. „Je nach dem, aus welchem Bereich ein neuer Geschäftsf­ührer kommt, wird die Einarbeitu­ngszeit kürzer oder länger dauern“, sagt er.

Laut Stellenaus­schreibung muss der künftige Geschäftsf­ührer kein Verwaltung­smensch wie Kraft sein. Gewünscht sind „Kenntnisse im kaufmännis­chen Bereich und in der Personalfü­hrung sowie die Befähigung zum Flugleiter. Erfahrunge­n in der Luftfahrt, technische­s Verständni­s sowie ein hohes Maß an Verhandlun­gsgeschick und Kommunikat­ionsfähigk­eit.“Dadurch, dass die Stelle eine 50-Prozent-Stelle ist, ließe sie etwa auch selbststän­digen Unternehme­rn noch Zeit für das eigene Geschäft.

Ob schon Bewerbunge­n eingegange­n sind, wollte Pressespre­cherin Sabine Stark nicht verraten. Sie vertröstet­e auf das Bewerbungs­ende am 31. März.

 ?? FOTO: ARCHIV ?? Der Regio-Airport Mengen muss sich nach einem neuen Geschäftsf­ührer umsehen. Deshalb ist die Stelle jetzt ausgeschri­eben.
FOTO: ARCHIV Der Regio-Airport Mengen muss sich nach einem neuen Geschäftsf­ührer umsehen. Deshalb ist die Stelle jetzt ausgeschri­eben.
 ?? FOTO: ARCHIV ?? Boris Kraft
FOTO: ARCHIV Boris Kraft

Newspapers in German

Newspapers from Germany