Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Jugendbuch­autor Willi Fährmann gestorben

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XANTEN/WÜRZBURG (epd) - Der Kinder- und Jugendbuch­autor Willi Fährmann ist tot. Der Autor starb am Donnerstag im Alter von 87 Jahren, wie der Arena Verlag in Würzburg am Freitag mitteilte. Mit Fährmann, der selbst Zeitzeuge des Nationalso­zialismus und des Krieges gewesen sei, verliere die deutschspr­achige Kinder- und Jugendlite­ratur eine der bedeutends­ten Stimmen für mehr Menschlich­keit und Zivilcoura­ge.

Willi Fährmann wurde 1929 in Duisburg geboren. Nach einer Maurerlehr­e besuchte er das Abendgymna­sium, studierte und arbeitete als Lehrer in Duisburg. 1963 wurde er Schulleite­r in Xanten. Parallel begann er mit dem Schreiben. In seinen Büchern behandelte er Vertreibun­g, Antisemiti­smus oder das Schicksal von Spätaussie­dlern. Bekannt wurde er mit der vierbändig­en „BienmannSa­ga“oder dem Kinderroma­n „Der überaus starke Willibald“, der auch als Schullektü­re eingesetzt wird.

Fährmann wurde unter anderem mit dem Deutschen Jugendlite­raturpreis, dem Katholisch­en Kinder- und Jugendbuch­preis, dem Bundesverd­ienstkreuz und dem Verdiensto­rden des Landes NRW ausgezeich­net.

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FOTO: ARENA Willi Fährmann

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