Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Sabine Spitz hat Siegchancen
Mountainbike: Weltcup in Albstadt
(sz) - Die zweite Runde des UCI-Mountainbike-Weltcup an diesem Wochenende in Albstadt verspricht aufregend zu werden. Gleich drei deutsche Frauen haben vergangenen Sonntag in Nove Mesto für das Albstädter Heim-Publikum eine grandiose Vorlage geliefert. Und bei den Männern könnte ein junger Niederländer die Hierarchie durcheinander bringen. Insgesamt sind in den Weltcup-Rennen 458 Mountainbiker aus 42 Nationen am Start. Insgesamt werden - inklusive des Rahmenprogramms - 1800 Aktive erwartet.
Frauen:
Was für eine Steilvorlage für den Heim-Weltcup: Sabine Spitz (2.), Adelheid Morath (6.) und Helen Grobert (7.) haben in Nove Mesto mit den Plätzen zwei, sechs und sieben gleich drei gewichtige Gründe geliefert, am Wochenende ins Albstädter Bullentäle zu pilgern. Zumindest für das deutsche Publikum. „Ich stehe in der ersten Reihe und habe die 2 am Lenker“, schmunzelt Spitz. „Klar, für die Zuschauer ist das schön und das Heimrennen ist natürlich was Besonderes.“Die unkaputtbare 45-Jährige will beim Heimrennen erneut in Albstadt aufs Podium, das wäre für die deutschen Fans natürlich großartig. Vielleicht darf sich außer ihr sogar noch eine Deutsche bei der Zeremonie bejubeln lassen. Adelheid Morath und Helen Grobert haben gezeigt, dass sie es drauf haben. Als Favoritin, das muss man so klar konstatieren, wird Annika Langvad ins Rennen gehen. So dominant wie die Weltmeisterin aus Dänemark in Nove Mesto den Weltcup-Auftakt gewonnen hat, führt eine Woche später der Weg zum Sieg in Albstadt erst mal nur über sie.
Männer:
Lässt Nino Schurter Sieg Nummer 21 gleich Nummer 22 folgen? Gewiss nicht ausgeschlossen. Nach seinem Olympiasieg, dem letzten großen Titel, der ihm noch fehlte, ist der Schweizer „ohne Druck und mit Gelassenheit“in die Saison gegangen. „Ich kann mir auch mal ein schlechtes Rennen erlauben.“Seine beiden langjährigen Rivalen Julien Absalon (Frankreich) und Jaroslav Kulhavy (Tschechien) konnten ihm das Wasser am vergangenen Sonntag jedenfalls nicht reichen. Vor allem Absalon mag das Profil im Bullentäle außerordentlich. Allerdings darf man die Rechnung am Sonntag nicht ohne David Valero ausmachen. Der Spanier war im Vorjahr in Albstadt Achter. Dessen Cannondale-Teamkollege Manuel Fumic ist die (einzige) deutsche Hoffnung auf ein TopResultat. Wenn er eine Schwächephase wie in Nove Mesto eliminieren kann, dann ist er ein Podiums-Kandidat. Das versprechen zumindest seine Rundenzeiten. „Wenn es von Anfang an läuft, dann kann ich ums Podium mitfahren“, glaubt der Kirchheimer. „Die Form ist eigentlich sehr gut.“Seine Landsleute hoffen auf mehr Glück als in Nove Mesto. Der deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum weiß um seine „gute Verfassung“. Um die ausspielen zu können braucht er vor allem eine gelingende Startphase – und natürlich eine defektfreie Fahrt. Für Christian Pfäffle gilt dasselbe, genauso wie für Altmeister Wolfram Kurschat, der es aus einer hinteren Startposition in Albstadt schwerer haben wird sich nach vorne zu fahren. Und sollte Ben Zwiehoff ohne Zwischenfälle durchkommen, dann darf man ihm sogar ein Top-30-Resultat zutrauen.
U23:
Deutsche Männer mit Ambitionen: Am Sonntagvormittag eröffnen die U23 Frauen, um 9 Uhr den Showdown am letzten Wettkampf-Tag. Die US-Amerikanerin Kate Courtney lieferte in Nove Mesto ein brillantes Rennen ab und geht mit dem weißen Leader-Jersey als Favoritin ins Rennen. Die männlichen Altersgenossen sind bereits am Samstag um 14 Uhr dran. In Weiß geht der Norweger Petter Fagerhaug ins Rennen, aber auch Lukas Baum aus Neustadt/W. und Georg Egger aus Obergessertshausen gehen mit Ambitionen in ihren Heimweltcup. Sa., 12.15 Uhr: Junioren, 14 Uhr: U23, Männer, 16.20 Uhr: E-Bike Fun Race, 16.30 Uhr: Kurzmarathon; So., 9 Uhr: U23, Frauen; 11.15 Uhr: World Cup Frauen, 14.15 Uhr: World Cup Männer