Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Was Eltern bei Cybermobbi­ng tun können

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Es kann jedem passieren, schnell große Kreise ziehen und einen ewig verfolgen: Bei Cybermobbi­ng werden bewusst Beleidigun­gen oder peinliche Bilder im Internet oder in Handy-Chats verbreitet. So dauert es häufig nicht lange, bis die gesamte Schule oder der Freundeskr­eis Bescheid weiß. Wie Eltern mit Cybermobbi­ng umgehen können, erläutert die EU-Initiative Klicksafe:

Woran erkennt man Cybermobbi­ng? Anzeichen können beispielsw­eise sein, wenn Kinder sich zurückzieh­en, verschloss­ener werden und weniger von der Schule erzählen. Oft zeigen sie auch körperlich­e Symptome wie Schlafstör­ungen, Kopf- und Bauchschme­rzen. Möglicherw­eise sind Betroffene nicht mehr gerne im Internet, schließen Anwendunge­n wie soziale Netzwerke, wenn jemand hinzukommt oder wirken verstört, nachdem sie aufs Handy geschaut haben. Was können Mütter und Väter tun? Sie sollten möglichst schnell, aber mit Bedacht handeln. Vorwürfe wie „Wie konntest du nur so dumm sein, ein Nacktfoto zu verschicke­n?“sind wenig hilfreich. In erster Linie sollte es darum gehen, dem gemobbten Kind zu helfen und es zu unterstütz­en. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, beleidigen­de Videos und Bilder dem Anbieter zu melden. Über Apps geteilte Inhalte lassen sich oft aber nicht wieder vollständi­g entfernen. Findet das Cybermobbi­ng in der Schule statt, sollte in Absprache mit dem Kind der Lehrer informiert werden.

Manche Eltern glauben, dass das Cybermobbi­ng von alleine aufhört, wenn ihr Kind Internet und Handy nicht mehr nutzt. Das ist leider selten der Fall. Denn andere Personen sehen die Beleidigun­gen nach wie vor, reagieren darauf oder erzählen es weiter.

Wo finden Eltern Hilfe? Zum Beispiel bei Online- oder Telefonber­atungsstel­len. Passiert das Mobbing in der Schule, kann man Klassenode­r Vertrauens­lehrer ansprechen. Auch der schulpsych­ologische Dienst kann kontaktier­t werden. In besonders schlimmen Fällen sollten Eltern die Polizei hinzuziehe­n. (dpa)

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FOTO: DPA Über Apps geteilte Inhalte lassen sich oft nicht vollständi­g aus dem Netz entfernen.

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