Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Balingen-Weilstette­n feiert elften Erfolg in Serie

Handball, 2. Bundesliga: HSV Hamburg - HBW Balingen-Weilstette­n 23:28 (13:15)

- Von Heinrich Müller

BALINGEN/HAMBURG (hmü) - Der HBW Balingen-Weilstette­n ist erfolgreic­h in die (Rest-)Rückrunde gestartet. Mit einem 28:23 (Halbzeit: 15:13) siegten die „Gallier von der Alb“in Hamburg beim HSV am Sonntagnac­hmittag in der ausverkauf­ten Sporthalle Hamburg und erkämpften sich zwei weitere Punkte für das Unternehme­n Aufstieg. Balingen-Weilstette­n baute seine Serie damit auf jetzt elf Siege in Folge aus. Nach einer guten ersten Halbzeit geriet in der zweiten Hälfte zwar etwas Sand ins Getriebe, aber mit einer starken Willenslei­stung machte die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle einen kurzfristi­gen Rückstand wieder wett und siegte am Ende verdient. Einen gelungenen Einstand feierte Neuzugang Vladimir Božic. Der Torhüter entschärft­e unter anderen zwei Siebenmete­r.

HBW-Trainer Jens Bürkle hatte zurecht davor gewarnt, den HSV Hamburg auf die leichte Schulter zu nehmen. Der etwas andere Aufsteiger, der mit viel Ambitionen in die Saison gestartet ist, stellte von Beginn an unter Beweis, dass er sich vor dem Tabellenfü­hrer nicht verstecken wollte. Ohne langes Abtasten legten beide Mannschaft­en sehr zielstrebi­g los und nach der schnellen 2:0-Führung der Balinger schlugen die Hausherren zurück. Der Tabellenfü­hrer verteidigt­e zwar seinen Vorsprung, aber der als Underdog in die Partie gestartete Aufsteiger von der Alster verlangte Balingen alles ab. Mit einer genauso unangenehm­en wie offensiven und aggressive­n Abwehr gelang es den Hamburgern immer wieder, Sand ins Balinger Angriffsge­triebe zu streuen. Trotzdem schaffte es Lukas Saueressig auf der Rückraummi­tte immer wieder, seine Mitspieler in gute Positionen zu bringen. Nach dem dritten Treffer von René Zobel führte der HBW mit 9:6 (12.).

Nur eine Spielminut­e später schickte Trainer Jens Bürkle, bei einem Strafwurf, zum ersten Mal seinen Torhüter-Neuzugang Vladimir Božic auf die Platte. Der bedankte sich prompt und parierte den Strafwurf. Auf der Gegenseite scheiterte Zobel am Hamburger Torhüter. Statt einer Vier-Tore-Führung waren es nach einem erfolgreic­hen HSV-Tempogegen­stoß nur noch zwei. Nach einem Abspielfeh­ler im Angriff verkürzten die Hamburger auf 8:9. Es blieb eine enge und spannende Kiste, weil die Balinger immer wieder gute Chancen nicht nutzten und die Abwehr einige Male zu passiv war. Nach einem direkt verwandelt­en Einwurf von Routinier Stefan Schröder, der nach einer Parade von Torhüter Božic am schnellste­n reagierte und den Ball mit dem Pausenpfif­f im Netz versenkte, ging es mit einer 15:13Führung für den HBW in die Kabinen.

Führung wechselt nur kurz

Aus der Pause schienen die Balinger etwas wacher zurück zu kommen. Sie erhöhten durch Marcel Niemeyer auf 16:13. Aber ausgerechn­et der Torschütze kassierte nur wenig später eine Zeitstrafe. Der HSV verkürzte auf 15:16 und nach einem Fehlwurf von Lukas Saueressig glich Hamburg aus - 16:16. Nicht genug damit, trotz Unterzahl ging der Aufsteiger in Führung. Die mehr als 5000 Zuschauer waren wach, der Außenseite­r witterte seine Chance. Doch Balingen blieb gelassen. „Da hat die Mannschaft Ruhe gezeigt und Stärke bewiesen“, lobte Chef-Coach Bürkle die Moral seiner Mannschaft, die mit einem 5:0-Lauf die Halle wieder ruhigstell­te. Nach dem 24:20 durch Gregor Thomann (52.) übernahmen die mitgereist­en HBW-Fans das Kommando. Die Hamburger konnten nach einer Auszeit und einer ganz offensiven 4:2-Abwehr nochmals um zwei Treffer verkürzen, aber ein Rückhand-Traumanspi­el von Jona Schoch auf den eingelaufe­nen Gregor Thomann, der vom Kreis das 27:23 für die Gäste erzielte (59.), zog dem HSV den Zahn. Den Schlusspun­kt setzte Matti Flohr in seiner alten Heimat zum 28:23.

 ?? FOTO: REEMEDIA/IMAGO ?? Jubel bei HBW-Trainer Jens Bürkle (links) und bei der Mannschaft des HBW Balingen-Weilstette­n nach der Schlusssir­ene in Hamburg. Der elfte Sieg in Serie bringt die Gallier wieder ein Stück näher ans deutsche Handball-Oberhaus.
FOTO: REEMEDIA/IMAGO Jubel bei HBW-Trainer Jens Bürkle (links) und bei der Mannschaft des HBW Balingen-Weilstette­n nach der Schlusssir­ene in Hamburg. Der elfte Sieg in Serie bringt die Gallier wieder ein Stück näher ans deutsche Handball-Oberhaus.

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