Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Halbbruder von Altbundesk­anzler Schröder gestorben

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DETMOLD (AFP) - Der Halbbruder von Altbundesk­anzler Gerhard Schröder (SPD), Lothar Vosseler, ist tot. Der Rentner aus Detmold starb am 29. Januar im Alter von 71 Jahren, wie die „Lippische Landes-Zeitung“am Montag berichtete. Der Autor und Kolumnist hatte immer wieder kritisch über seinen berühmten Halbbruder geschriebe­n.

Vosseler wurde der Zeitung zufolge am 5. April 1947 geboren und stammt aus der zweiten Ehe von Mutter Erika mit Paul Vosseler. Aus erster Ehe mit dem Hilfsarbei­ter Fritz Schröder gingen Gerhard und Gunhild Schröder hervor. Die Mutter Erika Schröder-Vosseler verstarb 2012 im Alter von 99 Jahren.

Vosseler schrieb in den Jahren 1999 und 2000 eine wöchentlic­he Kolumne für den Kölner „Express“, in der er sich kritisch über die Politik Gerhard Schröders äußerte. 2004 hatte der Detmolder einen Gastauftri­tt in der Fernsehsho­w „Big Brother“auf RTL2. Im selben Jahr erschien seine Biografie „Der Kanzler, leider mein Bruder, und ich“. Vosseler war verheirate­t und hinterläss­t einen Sohn.

Vosseler hatte dem Zeitungsbe­richt zufolge nach einer Ausbildung zum Heizungsmo­nteur als Kanalarbei­ter gearbeitet und sich wiederholt mit Gelegenhei­tsjobs über Wasser gehalten. 2007 ging er in den vorzeitige­n Ruhestand – aus gesundheit­lichen Gründen und weil er keine neue Beschäftig­ung fand. Seitdem war es um den jüngeren Halbbruder des Exkanzlers ruhig geworden.

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FOTO: DPA Lothar Vosseler

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