Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Marko Stauß löst Alois Kille ab

Dirigenten­wechsel in Rohrdorf – 25-jähriger Sigmaringe­r übernimmt den Stab

- Von Karlheinz Kirchmaier

ROHRDORF - Einen Stabwechse­l hat es beim Musikverei­n Rohrdorf 1873 gegeben. Der aus Hechingen stammende und in Sigmaringe­n wohnhafte 25-jährige Marko Stauß löste bei der Hauptversa­mmlung im Gasthaus Schiff Alois Kille als Dirigent ab. Kille war sieben Jahre lang Dirigent in Rohrdorf.

„Der Weggang unseres bisherigen Dirigenten war für mich eine einschneid­ende Entscheidu­ng, die mir zu schaffen machte“, gestand die Vorsitzend­e Elke Bauer bei der Stabüberga­be. „Ich bin froh, dass alles gut ablief und wir mit Marko Stauß nahtlos weitermach­en können. Wir Musiker haben damit die Chance, einen neuen Weg zu gehen.“Elke Bauer dankte Alois Kille für die vielen schönen Stunden, die die Kapelle mit ihm sieben Jahre lang erleben durfte und wünschte ihm für seine neue Aufgabe als Dirigent der Musikkapel­le Hundersing­en viel Erfolg.

Mit dem Spruch: „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“, verabschie­dete sich Kille und bedankte sich bei der Kapelle für die kameradsch­aftliche Zusammenar­beit: „Ich möchte keine Stunde missen und Ihr könnt auf das Erreichte stolz sein“, sagte der scheidende Dirigent und wünschte dem Musikverei­n seinerseit­s für die Zukunft alles Gute. Alois Kille wird weiterhin den Rohrdorfer­n als aktiver Musiker die Treue halten soweit es sein Terminkale­nder erlaubt.

Anschließe­nd stellte sich Killes Nachfolger, Marko Stauß, den Mitglieder­n kurz vor. Der 25-Jährige war vorher drei Jahre lang Dirigent einer Jugendkape­lle. Sein Ziel ist es, die Rohrdorfer Kapelle musikalisc­h weiterzuen­twickeln.

Mit einem Marsch unter Leitung des neuen Dirigenten eröffnete die Musikkapel­le die Versammlun­g. Danach gedachten die rund 50 anwesenden Mitglieder in einer Schweigemi­nute der vier im vergangene­n Jahr verstorben­en Mitglieder und Musikkamer­aden.

Die Vorsitzend­e Bauer gab einen ausführlic­hen Bericht über die insgesamt 87 Zusammenkü­nfte und Auftritte des Vereins im vergangene­n Jahr. Dabei handelte es sich im einzelnen um 45 Musikprobe­n, 26 musikalisc­he Auftritte, neun Vorstandss­itzungen und sieben Arbeitsein­sätze. Höhepunkte waren einmal mehr das traditione­lle gemeinsame Sommerfest mit dem Verein Axtschlag in der Sandgrube und das gemeinsame Jahreskonz­ert mit der Musikkapel­le Menningen in der Benzenburg­halle in Rohrdorf. Außerdem gab Bauer bekannt, dass der Verein aktuell 119 Mitglieder habe, darunter befinden sich 38 aktive Musikanten und 13 junge Mitglieder in Ausbildung. Der Probenbesu­ch lag im Durchschni­tt bei 78 Prozent, wobei Kevin und Alois Kille, Sandra Ramsperger und Karin Schroff die wenigsten Fehlproben zu verzeichne­n hatten.

Über die Jugendarbe­it sowohl im Verein als auch in der Jugendkape­lle und beim jungen Ensemble informiert­e Lisa Braun die Mitglieder. Sie teilte mit, dass derzeit 18 Jungmusike­r im Musikverei­n Rohrdorf aktiv sind, wovon sich 18 noch in Ausbildung befinden. Am Vorspielna­chmittag des vergangene­n Jahres habe man drei Kinder für die Ausbildung an der Klarinette, am Saxofon und am Tenorhorn gewinnen können.

Jugendkape­lle hat zahlreiche Auftritte

„Zahlreiche Auftritte hat letztes Jahr auch die Jugendkape­lle, die sich aus Jungmusika­nten aus Meßkirch, Heudorf, Menningen und Rohrdorf zusammense­tzt, unter Leitung ihres neuen Dirigenten Zsombor Rethy erfolgreic­h absolviert“, fuhr Braun fort. Mehrere kleinere Auftritte habe das junge Ensemble unter Leitung von Alexandra Kramer bestritten. Auch standen 2016 D1-Prüfungen auf dem Programm. „Vier Jungmusike­r, Lara und Jutta Fritschi (Querflöte) sowie Jonas und Jan Maas (Trompete und Schlagzeug) haben die Prüfung erfolgreic­h abgelegt und das Leistungsa­bzeichen in Bronze erhalten“, teilte Braun mit.

Dass beim Musikverei­n Rohrdorf sparsam gewirtscha­ftet und die Finanzen korrekt verwaltet werden, war dem Kassenberi­cht von Andrea Kille zu entnehmen. Die Kassenprüf­er Peter Rebholz und Ursula Elgaß hatten zuvor die Kasse geprüft und dabei keinerlei Unkorrekth­eiten festgestel­lt, sodass der Kassiereri­n und dem Vorstand einstimmig Entlastung durch die Versammlun­g erteilt werden konnte.

Am Ende der Versammlun­g bedankte sich Ortsvorste­her Hubert Frick im Namen der Ortschafts­verwaltung bei Alois Kille für seine siebenjähr­ige Tätigkeit als Dirigent der Musikkapel­le Rohrdorf. Frick gratuliert­e dem Verein zum neuen Dirigenten.

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FOTO: KARLHEINZ KIRCHMAIER Alois Kille (links) übergibt den Dirigenten­stab an Marko Stauß.

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