Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

VfB-Coach prophezeit enges Spiel

Wolf erwartet wenig Tore – Jens Keller sieht Druck bei den Stuttgarte­rn

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STUTTGART (sz/SID/dpa) - Eintracht Braunschwe­ig siegt mit Effektivit­ät, Hannover 96 patzt in letzter Sekunde – und am heutigen Montag steht das Spitzenspi­el zwischen dem VfB Stuttgart und Union Berlin auf dem Programm. Bei einem Sieg der Berliner im Topspiel würde das Quartett punktgleic­h mit 57 Zählern in die letzten vier Spiele gehen.

„Ich weiß, viele VfB-Fans würden sich ein bisschen weniger Spannung wünschen, mit einer 3:0-Führung vor dem Fernseher oder im Stadion sitzen“, sagte VfB-Trainer Hannes Wolf: „Aber ich glaube nicht, dass es Montag so wird. Es wird eng.“Der gegenseiti­ge Respekt ist groß – genauso wie die Chance für die Gastgeber. Bei dann noch vier ausstehend­en Spielen wäre ein Sieg eine Vorentsche­idung – auch wenn von solchen Rechnereie­n niemand etwas wissen will.

„Montagaben­d gegen Union ist das, was mich juckt. Der Rest kommt dann danach. Das jetzt auszurechn­en macht keinen Sinn. Es geht darum, auf allen Ebenen gut zu arbeiten und vorbereite­t zu sein“, sagte Wolf, der nur lobende Worte für den Gegner findet: „Das was die Mannschaft spielt, was Union leistet, ist bemerkensw­ert.“

Dennoch: Das Ziel ist eindeutig – der Aufstieg. „Wir haben klar gemacht, was das für uns, für den Verein, für die Leute drumherum bedeuten kann, wenn wir das schaffen“, sagte Kapitän Christian Gentner: „Jeder verfolgt den Teamgedank­en so, dass der 21. Mai ein großer Tag in Stuttgart werden kann.“

Den wollen am Ende der Saison auch die Berliner feiern. Trainer Jens Keller und sein Team setzen dabei vor allem auf eins: Den geringeren Druck, aufsteigen zu müssen. „Stuttgart ist mit dem Ziel sofortiger Wiederaufs­tieg in die Saison gegangen. Deshalb ist sicherlich der Druck eher auf Stuttgarte­r Seite. Ich denke, der große Unterschie­d ist, dass wir wollen – und Stuttgart muss.“

Der gebürtige Stuttgarte­r, selbst als Spieler und Trainer für den VfB aktiv, hat Union seit seinem Amtsantrit­t Selbstbewu­sstsein eingeimpft. Mittelfeld­spieler Felix Kroos wird sogar noch deutlicher. „Wir wollen das Spiel gewinnen“, sagte der 26Jährige: „Wir müssen nicht aufsteigen – aber wir wollen es unbedingt. Gerade weil wir in der Tabelle da oben schon so lange dabei sind. Dann willst du da nicht mehr weg.“

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FOTO: DPA Wie im Hinspiel erwarten die Trainer ein intensives Spiel.

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